Journal Montag, 23. September 2019 – Angefasst und home floating

Dienstag, 24. September 2019 um 6:59

Düsterer Tagesanfang nach schmerzgestörter Nacht – auch innerlich.
Wie schon am Freitag war bis zu meinem Aufbruch in die Arbeit um halb acht keine Zeitung da. Am Freitag war sie irgendwann später geliefert worden, lag bei Heimkehr vor der Tür, auch gestern fand Herr Kaltmamsell sie beim Heimkommen. Da hatte ich mittags bereits das Arbeitsexemplar ausgeliehen. Mal sehen, wie lange das so bleibt und ob auch diesmal meine Geduld für Beschwerde und Warten auf Besserung reicht – oder ich nicht doch endgültig auf Digitalabo umsteige und in der Mittagspause auf dem Arbeitsrechner Zeitung lese.

Vor der Arbeit radelte ich einen kleinen Umweg, um Bargeld zu holen, geriet in ersten Regen.
Es blieb ein regnerischer Tag, der auch immer kühler wurde.

Nachmittags stempelte ich aus und nahm Bus und S-Bahn zu einer empfohlenen Anfasserin. Sie war mir sofort sympathisch, wir scherzten auf derselben Wellenlänge. Die Dame ließ mich gehen, stehen, liegen, dann nahm sie meine Hüfte in die Mangel und lockerte auf vielfältige Weise. Direkt im Anschluss konnte ich wieder unbefangen gehen, auch wenn die Schmerzen noch da waren, wenn auch sachter. Frau Physio empfahl Wärme, sanfte Bewegung im Wasser, Entspannung. Und langfristig kleinere Sportdosen.

Über die nächsten Stunden zurück im Büro schwand die Lockerheit wieder ein wenig. Beim Heimradeln wurde ich nochmal etwas feucht, doch ich hatte einen Plan: Da ich nicht absehen konnte, wann ich in ein warmes Schwimmbad, ein Dampfbad oder eine Floating-Wanne kommen würde, beschloss ich Privat-Floating – in unserer großen Badewanne. Nach sehr Langem ließ ich mir mal wieder ein heißes Vollbad ein. Und siehe da: Der Auftrieb des sehr warmen Wassers tat ungemein gut und entspannte. Ich war eine halbe Stunde lang völlig schmerzfrei. Das mache ich wieder.

Während ich im Bad plätscherte, bereitete Herr Kaltmamsell das Abendessen zu (dessen Zutaten außer Kürbis und Apfel – Ernteanteil – er zuvor eingekauft hatte):

Der erste Kürbis der Saison wurde Herbstsalat; Käse war diesmal Fontina. Auch den Nachtisch hatte er besorgt, der seit Monaten ungefunden auf der Einkaufsliste gestanden hatte.

Im Gedenken an meine polnische Großmutter selig, die Mongscherie gerne zu Festtagen verschenkte. Ich mag die wirklich.

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Von 2016, sieht aber immer noch erleuchtend aus.
“The Distribution of Users’ Computer Skills: Worse Than You Think”.

One of usability’s most hard-earned lessons is that you are not the user. This is why it’s a disaster to guess at the users’ needs. Since designers are so different from the majority of the target audience, it’s not just irrelevant what you like or what you think is easy to use — it’s often misleading to rely on such personal preferences.

via @kathrinpassig

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“‘Es gibt keine Menschenrassen'”.

Einteilung von Menschen in Rassen wird von der modernen Genetik widerlegt. Gegen falsche biologistische Vorstellungen aus unrühmlichen Zeiten der Wissenschaft haben sich deshalb nun explizit deutsche Wissenschaftler in der “Jenaer Erklärung” ausgesprochen.

via @ankegroener

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Ich bin nicht ganz sicher, warum ich mich über diese Techniktagebuchgeschichte so freue – vielleicht, weil Daniela Düsentriebs in den Geisteswissenschaften nicht so häufig sind?
“2011 bis 2012
Hausaufgaben automatisieren mit Projekt Gutenberg”.

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Noch etwas Heiteres von Twitter als Rausschmeißer:
“Solid Jew content from Paul Rudd”.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Montag, 23. September 2019 – Angefasst und home floating

  1. Joël meint:

    Ich hatte Ihnen das schon mal während ihrem Kuraufenthalt in die Kommentare geschrieben weil Ihnen dort auch die Wärme der Infarotlampe so gut tat.
    Wäre es nicht eine wirklich sinnvolle Anschaffung?

  2. adelhaid meint:

    ich mag die mongscherieh auch sehr gerne und freue mich immer wieder über frische.

  3. Nadine meint:

    Wenn der Nachtisch seit Monaten ungefunden auf der Einkaufsliste gestanden hat, könnte das daran liegen, dass die Mongscherieh in Sommerpause waren ;o)

  4. Elisabeth meint:

    Ach toll, vielen Dank für den Link zur Jenaer Erklärung! Habe erst letzte Woche den 12er-Damen zwischen Rassen und (menschlichen) Phänotypen erklärt. Ihre berechtigte Frage: warum der Begriff “Rassismus” medial dann immer noch verwendet wird? Gute Frage.

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