Journa Donnerstag, 3. Oktober 2019 – Sehr ruhiger Einheitstag

Freitag, 4. Oktober 2019 um 6:48

Ach weißt du, Körper… In der Nacht auf gestern musste er mich offensichtlich daran erinnern, dass er für Migräne nicht einen einzigen Tropfen Alkohol brauchte (der jüngste war Samstagabend ein Schluck Süßwein gewesen). Die immer übleren Kopfschmerzen der Nacht waren in den Morgenstunden dann doch eindeutig Migräne, zum Glück hatte ich rechtzeitig Medizin nachgekauft.

Entsprechend benommen war ich am Vormittag. Draußen schien die Sonne, doch beim Semmelholen stellte ich fest, dass es ganz schön kalt geworden war.

Ein ruhiger Feiertag (so entspannend für mich als Bayerin, wenn an einem Donnerstag auch der Rest der Republik Feiertag hat und ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche). Nachmittags ging ich ins Kino (City an der Sonnenstraße): Downton Abbey. Mei, der zu erwartende Kitsch halt. Der Versuch historischer Korrektheit der Ausstattung endete wieder viele Meter vor den Dialogen: von Vokabular über Aussprache bis Grammatik astreines 21. Jahrhundert. Dafür SO schöne Kleider und Hüte!

Damit sich der Tag ein wenig genutzt anfühlte, bügelte ich ein Stündchen, mehr brauchte es nach zwei Wochen nicht – sicheres Zeichen, dass der Sommer zu Ende ist.

Für das Abendessen sorgte ich, es gab Ofengemüse mit Bulgur (war noch da, also hatte ich kein Coucous gekauft). Harissa war keines mehr im Haus, aber da wir reichlich getrocknete Chilis hatten, machte ich selbst eines.

Abendunterhaltung war die jüngste Folge Anstalt zum Thema Klimapolitik der Bundesregierung, diemal wieder eher deprimierend als amüsant – die Komik musste schon als nahezu unabhängige Ebene mit Grimassen und Wortspielen drübergelegt werden.

Vor dem Schlafengehen wieder brav in die Wanne. Seit dem jüngsten Anfassen rumpelt es immer wieder in der Hüfte, ich nehme das selbstverständlich als positives Zeichen.

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journa Donnerstag, 3. Oktober 2019 – Sehr ruhiger Einheitstag“

  1. Lisa meint:

    In dem gleichen Kino war ich gestern Nachmittag auch, bloß ein anderer Film:)

  2. Frau Klugscheisser meint:

    Harissa! Das muss ich ausprobieren!

  3. U. meint:

    Das mit der (nicht) zeitgenössischen Aussprache in Downton Abbey klingt interessant, könnte ich nicht beurteilen. Haben Sie dazu im Studium etwas gelernt? Ich nämlich nicht (war in Sprachwissenschaft aber auch eher zurückhaltend).

  4. caterina meint:

    Downton Abbey – die deutsche oder die englische Version? Ich überleg’ nämlich noch…..

  5. die Kaltmamsell meint:

    Zu sprachlichen Anachronismen in Downton Abbey habe ich viel aus diesem Podcast gelernt, U.:
    http://www.slate.com/articles/podcasts/lexicon_valley/2012/06/lexicon_valley_anachronisms_in_mad_men_downton_abbey_and_edith_wharton_.html

    Deutsch wurde 1927 sicher nicht alltäglich in englischen Herrschaftshäusern gesprochen, caterina.

  6. waschmaschinewski meint:

    > Ein ruhiger Feiertag (so entspannend für mich als Bayerin, wenn an einem Donnerstag auch der Rest der Republik Feiertag hat und ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche). <

    Frau K., Sie Heilige! ;-D

  7. Petra S, meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell,
    beim Stöbern in der Mediathek des BR bin ich auf die aktuelle Folge der Reihe “Stolpersteine” zum Thema Migräne gestoßen.

    Vielleicht ist der Film auch für Sie interessant.

    https://www.br.de/mediathek/video/stolpersteine-doku-gewitter-im-kopf-die-vielen-gesichter-der-migraene-av:5d5d1d20e364e90013b5dca2

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