Journal Sonntag, 6. Oktober 2019 – Ein schöner 75.

Montag, 7. Oktober 2019 um 6:52

Der 75. Geburtstag meiner Mutter fiel auf den gestrigen Sonntag, sie feierte mit einem ausführlichen Brunch in einem schönen Hotel.

Herr Kaltmamsell und ich fuhren durch einen kalten grauen Tag nach Ingolstadt.

Fußweg vom Nordbahnhof zum Hotel. Dort gerieten wir erst mal in die falsche Veranstaltung – ich hatte mich schon gewundert, dass wir vor einem Kellerraum von zwei Frauen an Stehtisch empfangen wurden, die unseren Namen wissen wollten.

Die richtige Geburtstagsfeier fand in einem schönen Raum mit Türen zu einer Terrasse statt. Ich freute mich sehr, den alten Freundeskreis meiner Eltern mal wieder zu sehen: In den letzten Jahren feierten meine Eltern Feieranlässe immer separat einmal mit Familie und einmal mit Freunden – ganz große Gesellschaften mochten sie nicht mehr so gern. Diesem alten Freundeskreis geht es erfreulich gut, auch wenn die ältesten bereits die 80 überschritten haben. Klar gibt es Erkrankungen und Verletzungen, doch es ist weiterhin ein fröhlicher Haufen (und alle gehen ohne Hilfe).

Es gab Feines zu essen: Erst Frühstücksbuffet, dann ein warmer Gang (Ente mit Blaukraut und Knödeln), schließlich Kuchen. Dazwischen brillierte die Bruderfamilie mit A-capella-Gesang – erst die drei Enkel (18, 16, 14) mit “Only you”, ein weing später alle fünfe mit einem umgedichteten “Don’t worry be happy” (-> “Die Oma hat Geburtstag”). Es war so schön, die Jubilarin vor Stolz strahlen zu sehen.

Draußen regnete es seit einiger Zeit ernsthaft und ausdauernd. Wir hatten keinen Schirm dabei, zurück zum Bahnhof ließen wir uns fahren.

Die Unterführung des Nordbahnhofs ist seit Kurzem professionell mit Nennung und Motiven der Ingolstädter Partnerstädte bemalt.

Und mit dem blauen Panther aus dem Ingolstädter Wappen (der im 14. Jahrhundert den Hl. Mauritius gefressen hat?).

Rückfahrt durch noch grauere Landschaft.

Da ich gestern besonders stark humpelte (Zefix!), nahmen wir die Tram nach Hause und sparten uns den letzten Slalom durch Oktoberfest-Cosplayer – jetzt ist endlich Schluss.

Daheim Räumen und Kruschen, Vorbereitungen für die Arbeitswoche. Ich raffte mich wieder zum Entspannungsbad mit anschließenden Dehnversuchen auf, meine Hoffnung auf den Nutzen schwindet. (Aber wie immer muss ich unbedingt sicherstellen, dass es nicht an mir liegt!)

Auf der Zugfahrt hatte ich den Friedrich Ani ausgelesen (na ja), im Bett las ich hinein in Daniel Mendelsohn, Matthias Fienbork (Übers.), Eine Odyssee. Mein Vater, ein Epos und ich.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Sonntag, 6. Oktober 2019 – Ein schöner 75.“

  1. Ulrike meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell, Sie sind viel zu ungeduldig. Ich dehne seit Januar und erst 10 Monate später ist ansatzweise ein Erfolg zu verbuchen.

  2. die Kaltmamsell meint:

    OhGottohGott, Ulrike: 10 Monate Schmerzen und Unbeweglichkeit ohne die leiseste Besserung! Woher nahmen Sie die Sicherheit, dass Ihre Maßnahmen überhaupt jemals etwas bewirken würden?
    (Ich fürchte, ich werde nach wenigen Wochen ohne Besserung aufgeben und zu radikaleren Maßnahmen greifen.)

  3. Ulrike meint:

    Die Hoffnung stirbt zuletzt und vor radikaleren Maßnahmen schrecke ich noch zurück… Und es wird, nur Geduld. Im Senioren-Bahncard-Alter wie bei mir dauert das enen länger

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