Journal Donnerstag, 7. Mai 2020 – re:publica-Licht
Freitag, 8. Mai 2020 um 5:58Aufwachen kurz vor Weckerklingeln, ich sprang erfrischt aus dem Bett – was derzeit so aussieht, dass ich mich an den Bettrand setze und mich mit den Händen in den Stand abdrücke, weil ich mich nicht auf Hüftkraft zum Aufstehen verlassen kann. Gestern war Crosstrainertag, ich bin bei jeder Runde erleichtert, dass das noch geht.
Auf dem Weg in die Arbeit unter wolkenlosem Himmel freute ich mich an dem ganz besonderen Licht Anfang Mai, an dieser speziellen Kombination von Einfallswinkel der Morgensonne und dem unterschiedlichen Frühlingsgrün der Bäume plus Blüten. Gleichzeitig wurde ich wehmütig, denn genau dieses Licht verbinde ich mit Berlinaufenthalt zur re:publica: Gestern fand sie zum ersten Mal online statt. Ich hoffe, dass ich Zeit finde, die eine oder andere Session hinterherzugucken.
Winziger Lichtblick ganz ganz hinten am Horizont: Für Ende Juli habe ich einen Sprechstundentermin in der Klinik bekommen, die mir hoffentlich irgendwann ein künstliches Hüftgelenk einbaut.
Typisch Hüftarthrose: Gefühlt standen beide Füße gerade, die kaputte Hüfte drehte tatsächlich aber den rechten Fuß nach außen.
Mittags Glasnudelsalat vom Vorabend, nachmittags zwei Mandarinen. Als ich nach der Arbeit das Gebäude verließ, wurde ich von warmer Luft überrascht. Nachdem ich am Vorabend beim Heimkommen noch energisch die Heizung aufgedreht hatte, setzte ich mich gestern daheim erst noch ein wenig auf den Balkon.
Nachtmahl waren aus dem frisch geholten Ernteanteil Spinat mit Erdnusssoße und Kopfsalat, dann noch ein Stück Käse und zum Nachtisch Schokolade. Zur Abendunterhaltung holten wir die neueste Folge Die Anstalt nach. Besonders begeistert war ich von den kreativen Formaten der einzelnen Nummern, nachdem ja auch diesmal ohne Publikum und nicht als Ensemble gespielt wurde.
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Dieser Nachruf im Guardian auf Florian Schneider gefällt mir am besten, auch weil er die Entwicklung und Bedeutung von Kraftwerk in der Musikgeschichte nachzeichnet. Ich bin immer noch verwundert, wie ich als Zwölfjährige beim zufälligen Hören derart auf Kraftwerk ansprang. Und immer noch denke ich daran rum, welchen Einfluss ausgerechnet diese schlichten Kindermelodien in abgefahrenen Klängen und ihr 70-er verkopfter Düsseldorfer Kunstansatz weltweit hatten.
“Florian Schneider obituary”.
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Über den gestrigen Eintrag zu #friyties auf instagramm musst ich sehr lachen (und die Krawatte ist besonders schön):
I am resigned to the fact that the world will never see a gravestone carved with the words “Here lies Stephen Fry: Always stylish and expensive—sexy, sometimes suggestive, sometimes blatant or tarty”
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Lustig.
https://youtu.be/PM-dwTBDTE0
1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 7. Mai 2020 – re:publica-Licht“
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8. Mai 2020 um 12:44
Hach liebe Frau Kaltmamsell, das haben Sie sehr schön in Worte gefasst, vielen Dank. Mir geht es mit der Berlinvermissung ganz genauso. Ich finde sehr gut, was da an rpremote auf die Beine gestellt wurde, und das Quaraokefilmchen ist sehenswert.