Journal Mittwoch, 20. Mai 2020 – Großereignis Friseurbesuch
Donnerstag, 21. Mai 2020 um 7:59Wecker gestellt, damit ich ohne Hetzen zu meinen Plänen kam, nämlich vor dem Friseurtermin um elf noch gemütlich zu bloggen und eine Runde Krafttraining zu absolvieren. Letzteres musste ich leider wieder abbrechen: Nachdem der erste von drei Fitnessblender-Druchgängen mit Hanteln sehr gut geklappt hatte (mit ein paar Anpassungen), streikte einer der vielen Hüftbeuger-Muskelstränge (ja, so habe ich auch geguckt, als ich im Anatomiebuch nachschlug) (Adductor brevis?) beim zweiten und schmerzte mit Messerstichen. Scheißndreck. Ich war froh, dass ich danach überhaupt noch gehen konnte.
Und nun: Radeln zum Friseur. Die hiesige Hygieneverordnung sieht vor, dass es in den Friseursalon keinen Wartebereich gibt, ich stand draußen in der angenehmen Frühlingswärme (gestern allerdings die meiste Zeit unter bedecktem Himmel), bis ich dran war. Mund-Nasen-Maske hatte ich dabei, im Raum waren ohnehin wie gewohnt nur zwei Stühle besetzt (hier gibt es keine Angestellten, Modell Mietstuhl). Fürs Umschneiden der Ohren ließ ich mir dann doch die Einwegmaske des Ladens geben: Der Meister hatte bereits eine Methode entwickelt, wie er deren Ohrenhalter schneidefreundlich im Nacken zusammenhielt.
Ich bot Herrn Friseur an, meine Mähne zu irgend “mal was anderes” zu nutzen, doch uns beiden fielen nur Umsetzungen ein, vor denen er als “sehr Madame-ig” warnte: “Ich weiß nicht, ob du das bist.” Nach herzlichem Gelächter entschied ich mich doch wieder für eine Variante, mit der ich mich identifizieren konnte.
So hatte mein Kopf nach dem letzten Schnitt Ende Januar ausgesehen.
So am Dienstag, also vier Monate später.
Und so fühlte ich mich gestern wieder zivilisiert.
Friseursalonboden nachher.
Anschließend radelte ich rüber zu einem Einkauf beim Dallmayr fürs abendliche Festmahl: Scheinbar lange Schlange am Eingang, die aber hauptsächlich wegen der Abstände zwischen den Schlangestehenden so lang war. Wie an so vielen Orten fiel mir auch hier drinnen erst durch DIE SITUATION auf, wie eng im Grunde alles ist – kein Wunder, dass nur abgezählt eingelassen wurde. Ich bekam alles für das geplante Mahl, verkniff mir aber das Schlendern und Gucken in die Theken, das sonst beim Dallmayr-Einkauf so schön ist.
Zum mittäglichen Frühstück gab es Fleischpflanzerl und Kartoffelsalat vom Vorabend, eine kleine Verdauungssiesta. Nochmal kleine Einkaufs- und Abholrunde. Nach vielen Wochen mal wieder Bügeln; ich erledigte zumindest den größten Teil, zu dem ich eine Folge Bayern-Podcast hörte: Holger Klein unterhält sich mit Lätitia Fech, Äbtissin des Klosters Waldsassen. Viele interessante Details von einer sehr vielschichtigen Persönlichkeit – aber religiöse Inbrunst wirkt auf mich halt schon sehr befremdlich. (Ich hatte das Bedürfnis bei jeder neuen Beteuerung ihrer Liebe und Hingabe zu “Gott”, ihrer “Berufung” zu fragen, ob da nicht vielleicht ein anderer als der christliche Gott gerufen haben könnte – vielleicht ja Apoll?)
Vorbereitungen des Nachtmahls: Ich feierte mit Herrn Kaltmamsell den Rosentag vor, weil wir am eigentlichen Datum 21. Mai bei meinen Eltern eingeladen sind.
§
Ich so: Voll stolz, dass sie drei bis fünf Vögel vor ihrem Balkon am Gesang erkennt.
Andere so:
“BIRD NESTING STYLES: A CRITICAL REVIEW”. Part one
“BIRD NESTING STYLES: A CRITICAL REVIEW”. Part two
6 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 20. Mai 2020 – Großereignis Friseurbesuch“
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21. Mai 2020 um 8:29
Herzlichen Glückwunsch zu der tollen Astrid-Kirchherr-Gedenkfrisur, sehr kleidsam.
21. Mai 2020 um 9:03
Ja, der Rosentag. Ich denke so gerne an das große Fest zurück. Danke für diese schöne Erinnerung und Herzlichen Glückwunsch!
21. Mai 2020 um 9:22
Ja, es war ein sehr schönes Fest und Glückwunsch!
21. Mai 2020 um 10:01
Happy Rosentag!
21. Mai 2020 um 10:29
Happy Rosentag!
Ja ja, der Rosentag letztes Jahr! Das war sooo schön! Und ich hatte gestern, unbewusst, das gleiche Jackett und Hemd an wie damals.
21. Mai 2020 um 11:37
Herzlichen Glückwunsch zum Rosentag!
Ein wunderschönes Fest! Danke nochmals dafür.
Erst kürzlich haben wir uns die Fotos wieder angeschaut. Wie sehr sich das alles eingeprägt hat!
Paradiesvogelig eben :).