Journal Dienstag, 7. Juli 2020 – Feierabend im Outback
Mittwoch, 8. Juli 2020 um 6:33Wenige Minuten nach Weckerklingelzeit aufgewacht mit dem Gedanken: “Sollte nicht langsam der Wecker klingeln?” Ich hatte vergessen, ihn zu aktivieren.
Kraftübungen, Crosstrainerrunde.
In die Arbeit nahm ich trotz (kühler) Sonne die U-Bahn, denn ich wollte nach Feierabend zu einer Verabredung ins Umland.
Schlimme Schmerzen, Ibu half nichts, Sitzen oder Stehen machte keinen Unterschied.
Mittags Bratenreste mit Spätzle, Apfel. Nachmittags ein Töpfchen Quark.
Nachmittags klangen die Schmerzen zum Glück deutlich unter Verzweiflungsgrenze ab.
Überstürzter Aufbruch, denn ich wollte eine bestimmte S-Bahn erwischen, die mich nach Unterschleißheim brachte. Dort war gerade eine Bloggerin aus der Schweiz mit Familie zu Besuch, und ich nutzte die Gelegenheit der Greifbarkeit für ein Treffen.
Also spazierte ich in der Feierabendsonne in ein Gewerbegebiet, das mich sehr an meine Herkunftsgegend erinnerte: In dieser Mischung aus Autohäusern, Großdiscountern, Baumarkt, indischem und griechischem Restaurant, fehlenden Gehwegen (hier leben nur Autos) liegt zumindest eine meiner Wurzeln, ob ich will oder nicht.
Wir trafen uns in einem riesigen, edel eingerichteten Konferenzhotel (wenn Sie eine Empfehlung für eine Veranstaltung mit mehreren 100 Teilnehmenden brauchen, fragen Sie mich einfach), das nicht ganz so leer war wie befürchtet, aber immer noch für seine Dimensionen sehr leer. Das ausgedünnte Personal überschlug sich vor Entgegenkommen und Herzlichkeit.
Ich ließ mir den Grund der Reise erzählen, wir tauschten Pandemie- und Eltern-Erfahrungen aus, mit der Gesamtfamilie aß ich auf der Terrasse zu Abend (Süßkartoffelcurry mit Erdnüssen, sehr gut). Ich freute mich arg, dass der Reiseanlass und ein ausgesprochen unerfreulicher Reisetag der Besucherfamile mir diese Begegnung ermöglicht hatte.
Spaziergang zurück zur S-Bahn – jetzt war es so ruhig, dass fehlende Gehwege mich nicht mehr in Gefahr brachten. Fahrt zurück in die Stadt mit Abendrot vorm Fenster und Roman auf dem Schoß. Daheim konnte ich Herrn Kaltmamsell noch schnell einen Gute-Nacht-Kuss geben.
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