Journal Samstag, 15. August 2020 – Kuchenbacken und Bügeln
Sonntag, 16. August 2020 um 9:29Im letzten Schlafabschnitt schön geträumt: Ich war mit Freunden (niemand, den ich im echten Leben kenne) in einer weitläufigen Sport- und Freizeitanlage untergebracht, es gab Schwimmtraining und Volleyballspielen ohne Bewegungseinschränkungen. (Nur die Zimmer waren unangenehm weit weg, wenn ich etwas dort vergessen hatte, waren bis zum Wiederkommen die anderen schon mitten im Spiel).
Feiertag also. Es war gemischtes Wetter angekündigt, doch tatsächlich strahlte fast durchgehend die Sonne, und das ohne Hitze: Ich konnte Fenster und Türen fast durchgehend offen lassen und die frische Luft genießen, saß viel auf dem Balkon. Dass ich das Haus überhaupt nicht verließ, war Zufall (und der Vorstellung geschuldet, wie voller Menschen das Draußen sicher war).
Nach Morgenkaffee und Bloggen, aber noch vor Crosstrainer (die Gymnastik ließ ich lieber bleiben) backte ich mal wieder einen Kuchen aus David Lebovitz’ Ready for Dessert, den ich noch nicht ausprobiert hatte: Nectarine-Raspberry Upside Down Gingerbread Cake (hier nachgebacken). Ich haderte mit den 170 Gramm (!) Zucker, die ich allein schon für die Zucker-Butter-Mischung ganz unten verteilen sollte, reduzierte auf 140 Gramm, ich erhitzte auch nicht die Backform, sondern nur die Butter und träufelte diese über den Zucker, den ich auf den Springformboden mit Backpapier gestreut hatte. Meine Nektarinen waren sehr hart – wahrscheinlich zum Glück, denn sonst wäre das eine noch suppigere Angelegenheit geworden.
Beim Abnehmen der Form war der Himbeerduft umwerfend. Geschmack ok, doch mein liebster gestürzter Obstkuchen bleibt der erste, den ich je kennenlernte: Apfelkuchen mit Walnüssen.
Während der Kuchen im Ofen buk, strampelte ich auf dem Crosstrainer – wieder vorsichtig und eher langsam, wie es sich gut anfühlte. Nach dem Duschen und Anziehen war der Kuchen auf Frühstückstemperatur abgekühlt.
Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Balkon, wo ich in der ZDF-Mediathek drei Folgen Wild Bill guckte: Wirklich, wirklich gut. Die dicke Figur von DC Muriel Yeardsley wird in der ersten Folge doch mal thematisiert: Sie wehrt sich energisch, dass diese etwas Negatives sein soll, bei drei Brüdern sei ihr Leben lang jedes Gramm wichtig als Kampfgewicht gewesen. Fertig. Ich liebte jedes Szene, in der Bronwyn James diese so unfertige Person zwischen Ehrgeiz, Hirn, Mitgefühl und Verunsicherbarkeit spielte.
Dazwischen bügelte ich Sommerkleidung von zwei Wochen weg, freute mich weiter an den aufblühenden Gladiolen im wechselnden Licht.
Zum Nachtmahl verwandelte Herr Kaltmamsell angesammelte alte Semmeln aus Monaten zu Semmelnknödeln und servierte sie mit Pilzrahm.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Samstag, 15. August 2020 – Kuchenbacken und Bügeln“
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16. August 2020 um 9:46
Semmelknödel, selbst gemacht. Ich bin neidisch.
Wild Bild habe ich eigentlich geguckt wegen Bob Lowe, dann betrat DC Muriel Yeardsley die Szene, große Faszination!
16. August 2020 um 11:32
Die Gladiolen passen perfekt zur Farbe der Sessel!
16. August 2020 um 19:12
Ich lese seit Jahren mit, immer still und leise, aber heute lass ich ein <3 für das extra „n“ der Semmelnknödeln hier. Danke für das schöne Blog, ich schätze es sehr!
17. August 2020 um 10:18
ich bin auch ein Riesenfan von Wild Bill und habe die 6 Folgen an 2 Abenden inhaliert. Sehr traurig, dass es keine 2 oder mehr Staffeln geben wird.
ich hätte gerne die Fortsetzung der Geschichte wie Muriel und Wild Bill den ‘Oleg’ zur Strecke bringen geschaut.
Ich liebe ZDFneo und die Möglichkeit va englische Serien zu sehen. (nicht englisch aber auch sehenswert ‘Art of Crime’)