Vertreibung aus dem Lohas-Marktsegment
Samstag, 23. Januar 2010 um 15:12So sehr mich heimisches und saisonales Obst und Gemüse anziehen, so wenig ich die Notwendigkeit nahrungsindustrieller Kochhilfen einsehe – manche Fertigprodukte finde ich dann doch zu spannend. Vor allem beim Einkauf im arabischen Lebensmittelgeschäft ums Eck (oft gutes Obst, manchmal gutes Gemüse, immer gute Gewürze, Hülsenfrüchte, Nüsse, Trockenfrüchte) lasse ich meine Blicke gern durch die Regale schweifen. So entdeckte ich dort vor längerer Zeit in einem Schraubglas Chalwa als Brotaufstrich – eine Zutatenliste von hier bis in die Mandschurei, aber ungemein köstlich (Foto leider nicht möglich, weil jüngstes Glas schon wieder leergegessen und weg).
Heute fiel mein Blick hierauf:
Größe in etwa wie Dosenleberwurst. Diese „Cream“ ist stark eingekochte und gesüßte Kondensmilch – für die ich eigentlich selbst unaromatisiert nichts übrig habe. Doch in dieser Aufmachung und mit arabischer Beschriftung musste ich die Dosen einfach mitnehmen. Flieg ich jetzt raus aus dem Lohas-Marktsegment?
die Kaltmamsell10 Kommentare zu „Vertreibung aus dem Lohas-Marktsegment“
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23. Januar 2010 um 16:09
Au weia, ich glaube, gegen die wäre ich auch nicht immun. Der Vorteil an Marktsegmenten gegenüber politischen Parteien oder Religionen jedenfalls ist: Auch wenn man mal weg war ist man dort jederzeit wieder willkommen.
23. Januar 2010 um 16:34
Sieht in der Tat irgendwie eklig aus. Aber: ich bin schon laenger auf der Suche nach den Nestle Kondensmilch Dosen (gesuesste Kondensmilch). Bisher musste ich immer diese Bloeden Tuben kaufen, aber gerade viele amerikanische Rezepte basieren auf den Kondensmilch DOSEN (von der Menge). Findet man die im tuerkischen Supermarkt?
Bisher hatte ich sie mir immer aus Italien mitnehmen lassen….
Ich verwende die Kondensmilch zur Herstellung von koestlichem Key Lime Pie. Sollte eigentlich dieses Wochenende nochmal einen machen. Falls ich dazukomme, stelle ich Bilder auf meine HP.
23. Januar 2010 um 16:47
Auch ohne Aroma gibt es die Dosen dort, Ms K! München, Schwanthalerstraße, wird Ihnen allerdings kaum etwas nützen. Wenn Sie vielleicht einen libanesischen oder sonstigen arabischen Laden finden? Russen naschen ebenfalls gerne gesüßte Kondensmilch und verkaufen sie in ihren Läden. (Was wären wir ohne Einwanderer?)
23. Januar 2010 um 17:15
Ohje… naja in Wien werd ich sie sicher irgendwo bekommen – (Naschmarkt und Umgebung vermutlich), aber ich hatte gehofft, sie vielleicht auch hier draussen zu finden, weil ich in einer Kleinstadt (grosses Dorf?) arbeite, wo es einige tuerkische Laeden gibt. Werde trotzdem mal einen Blick in den tuerkischen Supermarkt werfen.
Danke fuer die Tipps!
Und ja: was waeren wir wirklich ohne Einwanderer! (weiss ich spaetestens seit ich in NYC gelebt hab, wo Ausfluege in die arabischen Geschaefte oder nach Chinatown immer toll waren. (und alle anderen auch)
23. Januar 2010 um 17:35
Dose in Wasser kochen, hoffentlich explodiert sie nicht, ergibt Karamell!
http://www.wikihow.com/Make-Caramel-from-Sweetened-Condensed-Milk
23. Januar 2010 um 18:07
Hm, gesüsste Kondensmilch gibt’s bei uns in Leipzig ganz normal bei Rewe, Edeka, Kaufland … Schließlich ist das eine elementare Zutat zu meinem geschätzten Cafe Bombon (Google hilft weiter). Jedenfalls steht bei uns neben der Markenware in Tube von Nestle auch das preiswerte Importzeugs von den slawischen Nachbarn (inklusive kyrillischer Beschriftung), die da wohl einen etwas höheren Verbrauch haben, was dieses Produkt betrifft. Kann auch sein, dass es den Kram bei uns nur gibt, weil hier lokal die Nachfrage danach schlicht höher ist …
23. Januar 2010 um 19:10
Also, gruselig ist das schon :D Aber dekorativ verwendet im Eingangsbereich der Küche etwa an der Wand fest und unnahbar installiert ist eine Aufwertung des anschließend auch gerne variationsreich Gebotenen ob des naturgemäß nicht unerheblichen Unterschiedes dann doch einen Blick wert.
23. Januar 2010 um 19:26
Übrigens, und weil es hierher passt: Über die Gegend, in der ich wohne, hat sueddeutsche.de eine schöne Diashow gemacht http://bit.ly/7hX6xw (Ich wohne allerdings im definitiv großbürgerlichen Teil der Gegend.)
24. Januar 2010 um 16:56
Würde gerne was LOHA-mäßiges zu Nestlé sagen, stehe aber nach meinem heutigen Mittagessen blöd da..
26. Januar 2010 um 0:43
@Mrs K:
Russenläden, spanische Läden, portugiesische Läden…
Unbedingt nötig das Zeug für Quesillo.