Journal Fronleichnam, 3. Juni 2021 – Isarlauf im Frühsommer
Freitag, 4. Juni 2021 um 7:27Lang geschlafen bis acht und das auch noch für derzeitige Verhältnisse gut: Nach jedem der mehreren Aufwachen gleich wieder eingeschlafen.
Draußen Fortsetzung des Frühsommerwetters ohne Hitze, ich bekam meinen ersten Balkonkaffee des Jahres und in der neuen Wohnung – und zwar auf dem großen Balkon, weil der Küchenbalkon in unangenehm praller Sonne lag.
Ausführliches Wäschewaschen und Kuchenbacken. Ich hatte einen Kirsch-Mais-Kuchen aus einem älteren Dr. Oetker-Backbuch (einem ohne “Vergnügen”) markiert, weil ich einen Teig mit Maismehl spannend fand. Vorsichtshalber erhöhte ich die 80 Gramm Honig als einzige Süßung auf 50 Gramm braunen Zucker plus 50 Gramm Honig. Da ich das Rezept online nicht gefunden habe (schlechtes Zeichen?), habe ich es aufgeschrieben. Sieht im Grunde nach einem typischen prä-veganen 1980er Vollwert-Rezept aus: Ohne Zucker und Weißmehl, dafür noch mit Butter und Eiern.
Es war schon halb zwölf, als ich zu meiner Laufrunde loskam. Dafür radelte ich zum Friedensengel und lief flußabwärts. Nach anfänglichem leichten Ziepen an allen möglichen Körperstellen lief ich mich gut warm, genoss Luft und Sonne, erhöhte auf 50 Minuten Joggen. Den Rest spazierte ich zurück zum Rad.
Von der Emmeramsbrücke aus, an der ich umkehrte.
Am Isarkanal.
Auf dem Föhringer Wehr.
Beim Zurückradeln fuhr ich gleich weiter zum Abholen Kiste mit Ernteanteil: Wegen Feiertags stand sie wieder im Westend bereit statt an unserem gewohnten Verteilerpunkt. Ich konnte sie gut eingekeilt in meinem Fahrradkorb tranportieren.
Daheim verabschiedete ich schnell noch Herrn Kaltmamsel: Er bekam gestern draußen in Riem im Impfzentrum sein zweites Impf.
Zum Frühstück nach drei auf dem Balkon gab es zwei große Stücke Kirschkuchen.
Schmeckte immer noch ein bisschen gesund (“nicht so süß”), aber an sich wirklich gut. Das ist halt eher ein Snack-im-Freibad-Kuchen als ein Kaffeetafel-Kuchen. Danach war ich schlagartig steinmüde und legte mich zu einer späten Siesta hin, die mich allerdings nicht wirklich wacher machte.
Nachricht vom angefragten Hotel im Bayerischen Wald: Sie sind ausgebucht, ich muss neu suchen.
Mal wieder eine Runde Yoga, dann machte ich uns zum Abendessen den Ernteanteil-Salat an, schnitt eine vorhandene grüne Paprika rein. Außerdem hatte ich bei Eataly Käse gekauft, denn stellte ich dazu.
Abendunterhaltung war ein spanischer Krimi auf arte:
“Die Morde von Madrid”.
Zwar mag ich verrückte Serienmörder eigentlich nicht mehr sehen, doch wie Empfehler @malomalo berichtet hatte, sieht man interessant viel vom heutigen Madrid – nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern das Alltagsleben in der Innenstadt, inklusive Altbauwohnungen, in denen alte Frauen leben.
Zum Schlafen quartierte ich Herrn Kaltmamsell zu mir ins Bett, damit ich bei unangenehmen Impf-Reaktionen zur Stelle sein konnte.
§
Sie hatten vermutlich wie ich abgespeichtert, dass Kreuzfahrtschiffe demnächst endgültig aus Venedig verbannt werden. Stellt sich heraus: Die Medien, die meine Quellen sind, haben lediglich die Absicht vermeldet, nicht aber, dass ein Verwaltungsgericht die Verordnung vereitelt hat. Petra Reski ist Journalistin und wohnt in Venedin. Sie stellt klar:
“Märchenstunde und kein Ende.”
Gestern legte bereits das erste schwimmende Monster wieder an.
2 Kommentare zu „Journal Fronleichnam, 3. Juni 2021 – Isarlauf im Frühsommer“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
4. Juni 2021 um 8:02
In „Backvergnügen wie noch nie“ hießen die immer Mittwochskuchen. ;)
Danke für die Tipps zum Madridkrimi und zu Frau Reskis neuem Beitrag.
Ach Venedig!
4. Juni 2021 um 11:28
“sieht man interessant viel vom heutigen Madrid – nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern das Alltagsleben” … ist das nicht eh der beste Grund, Krimis anzusehen? Man sieht wahlweise die traumhafte Bretagne, wunderbare Ecken von Venedig oder die alte DDR … alles auf seine Weise gut.
Sie sind ein echtes Laufwunder!