Journal Donnerstag, 19. August 2021 – Rollkragenpulli vs. Sandalen
Freitag, 20. August 2021 um 6:16Zwar tief und fast durchgeschlafen, doch der Wecker klingelte viel zu früh. Ich war morgens und den Vormittag über müde bis in die Knochen.
Ein grauer, kühler Tag. Während die Kolleg*innen in Rollkragenpulli oder Strickjacke im Büro saßen, hatte ich Sandalen an den nackten Beinen – frisch rasierte Haut und frisch pedikürte Füße wären doch sonst verschwendet gewesen. Ich brauchte auch nur hin und wieder meine Bürojacke über dem kurzärmligen Kleid.
Mittags gab es einen Salat, den Herr Kaltmamsell zubereitet hatte: Gekochte Rollgerste mit Frühlingszwiebeln, frischer Chilli vom Berliner Balkon, Erbsen, Tomaten.
Nach Feierabend Abstecher zum Supermarkt, um Proviant für den Wanderurlaub zu besorgen (Äpfel, Fruchtgummi).
Daheim eine halbe Stunde Yoga, dann bereitet ich zum Abendessen aus Ernteanteil eine große Schüssel Salat: Blattsalat, junge Zucchini, Tomaten, junger Knoblauch mit Joghurt-Meerrettich-Dressing. Zum Nachtisch Schokonüsse.
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Sascha Lobo analysiert die Social-Media-Reaktionen auf Afghanistan.
“Hilflose Übersprungswut”.
Er warnt vor Übersprungswut, Spontanbigotterie und Drama-Surfing im Web.
Ich dachte sehr an die altmodische Warnung: “Mach dich nicht unglücklich!” Sie erklang einst in Situationen, in denen jemand etwas Unüberlegtes zu tun drohte, das er/sie danach sicher bereuen würde.
Mein Praxistipp: Wenn sie etwas weitergeben wollen mit dem Kommentar “Wenn das stimmt, ist es ungeheuerlich/furchtbar etc.” – lassen Sie es. Auch zum Aufregen unbedingt nur Inhalte weitergeben, auf deren Tatsachenbasis Sie sich verlassen können. Zudem bitte hin und wieder darüber nachdenken, ob Sie mit dem Weitergeben in erster Line die Propaganda des Aufregungsgegenstands verstärken und stützen (z.B. mit bestimmten Motiven der Taliban). Vielleicht ist das sogar der ideale Filter: Sachinfos ja, Aufregungs-Brennstoff lieber nicht.
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