Journal 13. März 2010

Sonntag, 14. März 2010 um 8:46

Wie jetzt? „Von 13. bis 14. März wegen einer Sportveranstaltung belegt“? Schon das Johlen vieler Menschen, das ich bei Annäherung an das Olympiabad von Ferne vernahm, machte mich misstrauisch. Und tatsächlich: Jubelnde Massen drin, ich musste draußen bleiben. Dabei bin ich mir sehr sicher, dass am Montag, als ich zuletzt dort schwamm, kein Aushang mit einer Veranstaltungsankündigung sichtbar war. Doch ich hatte kurz nach Mittag eine Verabredung, also fehlte mir die Zeit für ein Umschwenken auf das Nordbad, ich musste die Schwimmrunde ausfallen lassen. Sehr ärgerlich.

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Unter deutschen Schülern hält sich ja die Ansicht, Lehrer hätten Lieblinge und andere (sie selbst nämlich) „auf dem Kieker“, dächten sich zudem am liebsten Gemeinheiten aus, mit denen sie ihnen, den Schülern, das Leben so unangenehm wie möglich machen können. (Inzwischen weiß ich, dass es auch Lehrer gibt, die dieselben Verschwörungstheorien ihren Vorgesetzten gegenüber stricken.) Das stimmt nicht mit der Haltung der vielen Lehrer überein, die ich kenne. Richtig ist hingegen, dass Lehrer sich am liebsten rächen wie Frau Wiesenraute.

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Maharaja-Ausstellung mit indienbegeisterter und -erfahrener Freundin besichtigt. Tatsächlich wunderbar aufbereitet, die Gemälde, historisches Filmmaterial, Elefantensattel, Erklärungen – sehr sehenswert. Kleiner Tipp: Lieber die englischen Erläuterungen lesen, die deutschen Texte sind nur ziemlich holprige Übersetzungen davon.

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Die atemlose Kennenlernphase einer Freundschaft, in der man nicht genug Informationen und Geschichten bekommen kann vom begeistert entdeckten Menschen, sich überschlägt in Erzählungen und Fragen, ständig möglichen Geschenken begegnet, von jedem Treffen völlig überdreht und aufgekratzt heim kommt.

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Zum Abendbrot machte mich der Mitbewohner bekannt mit der Romanoff-Torte seiner Kindheit. Sehr 70er, aber durchaus wohlschmeckend.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal 13. März 2010“

  1. creezy meint:

    Vielleicht sollten wir kochenden Blogger mal so eine 70ies Blogkochwoche machen? Was meinen Sie?

  2. Modeste meint:

    Überhaupt ist es schade, dass es kein freundschaftsbezogenes Äquivalent zum sich Verlieben gibt. Das sich Verfreunden ist eine Phase, die jeder kennt, aber die keinen richtigen sprachlichen Ausdruck gefunden hat.

  3. Milla meint:

    Ich würde mich auch für eine 70ies Blogkochwoche aussprechen und hätte die
    Torte geliebt. Roquefort, Hackfleisch und Champignons in Blätterteig sind klasse.
    Besonders weil auch hier bei uns immer noch deutlich die Temperaturen im unteren einstelligen Bereiche schlummern und daher so ein heißes Teilchen genau das Richtige wäre.

    Schönen Gruß

    Milla

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