Journal Montag, 25. Oktober 2021 – Nächster Schritt Wohnungseinrichtung

Dienstag, 26. Oktober 2021 um 6:30

Angeberhimmel am Morgen.

Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland steigen weiter steil. Auch wenn die Intensivstationen dank der allermeist milderen Verläufe bei Geimpften nicht so schnell volllaufen wie in der zweiten Welle vor einem Jahr, gibt jede Infektion dem Virus eine Chance zur Mutation – die wir wirklich, wirklich nicht wollen. Ich werde also wieder regelmäßige Schnelltests machen (mein Arbeitgeber stellt zwei pro Woche), um mich im Infektionsfall möglichst schnell quarantänisieren zu können. Gestern Morgen fing ich schon mal an.

Das neue Strickkleid.

Auf dem Weg in die Arbeit weitere innere Verarbeitung des Klassentreffens letzten Samstag – vielleich melde ich mich mal bei einem oder anderen in München arbeitenden ehemaligen Mitschüler und frage nach Lust auf ein Feierabendbierchen.

Im Büro Emsigkeit, ordentlich was weggeschafft.

Doch wieder Glutattacken, Mist. Schon in der Nacht war ich schwitzend aufgewacht, außerdem habe ich seit ein paar Tagen den Verdacht, dass ich nach langen Monaten ohne Eigengeruchsbelästigung wieder stinke. Diese Klimakteriumsgeschichte verläuft offensichtlich nicht ordentlich linear, ich werde weiterhin mit dem Würgegriff der Hormone rechnen müssen.

Mittagessen war restliches Karottengemüse vom Sonntagabend, Hüttenkäse, Mango.

Die Emsigkeit hielt sich und wurde durch Querschüsse ergänzt. Zur Abwechslung war mir gestern den ganzen Nachmittag ein bissl übel.

Nahezu pünktlicher Feierabend, weil ich mit Herrn Kaltmamsell einen Termin in einem “Showroom” bei uns ums Eck hatte (Firma MYCS – ich profitierte von Berichten über Schrankwandkauf auf Twitter), der uns einen Barschrank bescheren sollte. Dorthin nahm ich aus Geschwindigkeitsgründen die U-Bahn.

In dem Showroom stellten wir uns mithilfe der Frau Möbel (und auf der Basis von Herrn Kaltmamsells Vorarbeiten) flugs den Barschrank zusammen, nachdem wir vor Ort Materialien und Beispiele anschauen konnten. Und wenn wir schon mal da waren, ließ ich mir auch gleich ein Sideboard für mein Schlafzimmer konfigurieren. Den eigentlichen Kauf (inklusive Aufbauservice, keiner von uns beiden frickelt gerne) tätigten wir online von daheim aus, so war die Bezahlung einfacher.

Dann war es immer noch so früh, dass ich mal wieder Zeit und Muße für eine ausführliche Runde Yoga fand.

Abendessen waren Reste vom Sonntagsessen, also Entenfleisch und gebratene Knödelscheiben, dazu machte ich aus Ernteanteil-Chinakohl und -Paprika Salat mit Joghurt-Meerretich-Dressing. Nachtisch Süßigkeiten.

Hochinteressante Abendunterhaltung: Die ARD-Doku “Schalom und Hallo” über 1700 Jahre Judentum in Deutschland (etwas irritierend nur der Kindergärtnerinnen-Tonfall der Erzählerin Susan Sideropoulos). Hier in der Mediathek.

§

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schreibt Sibylle Anderl über (€):
“Forscher unter Beschuss”.
(Leider keinen Direktlink gefunden, sondern nur einen auf die Archivseite. Wenn Sie den Artikel also online für 3 Euro – ! – lesen wollen, suchen Sie ihn am besten selbst über Autorin und Überschrift.)

Eine Umfrage der Zeitschrift Nature unter öffentlich sichtbaren Wissenschaftlern ergab, dass mehr als zwei Drittel der Befragten im Nachklang ihrer Auftritte negative Erfahrungen gemacht haben.

(…)

Nun könnte man einwenden, das ginge schließlich allen so, die sich heute in der Öffentlichkeit bewegen. Und doch scheint es die Forscher besonders unerwartet zu treffen. Denn zumindest nach überwiegender Selbstauskunft wollen sie neutrale Fakten kommunizieren, statt kontroverse und damit angreifbare Meinungen zu vertreten. Dieses Selbstverständnis der eigenen Neutralität, das bei den meisten Wissenschaftlern zu finden ist, spiegelt sich in einem Wissenschaftssystem, das darauf ausgerichtet ist, persönliche Präferenzen und publizierte Ergebnisse möglichst auseinanderzuhalten: Durch einen strengen anonymen Begutachtungsprozess von Publikationen etwa, durch die Forderung der Reproduzierbarkeit oder auch dadurch, dass eingehende Annahmen und resultierende Unsicherheiten der Forschung ausführlich diskutiert werden müssen. Diese Mechanismen sollen den Einfluss persönlicher Interessen auf publizierte Ergebnisse so klein wie möglich halten. Dass das im Großen und Ganzen auch funktioniert, sieht man daran, dass es zu vielen wissenschaftlichen Fragen einen Konsens unter den Forschern gibt, ohne dass dieser von mutmaßlich dunklen Kräften verordnet werden müsste.

Die Angriffe auf Wissenschaftler zeigen, dass ihnen trotzdem von vielen die Verfolgung eigener Interessen unterstellt wird.

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Einmal Lächeln gefällig?

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Der greise und kranke Tony Bennett hat mit Lady Gaga ein zweites Album aufgenommen: Songs von Cole Porter. Ganz wundervoll.

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https://youtu.be/xyTa_gJkYwI

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Journal Montag, 25. Oktober 2021 – Nächster Schritt Wohnungseinrichtung“

  1. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Cole Porter – eine meiner All-Time-Favorits! *hach*

  2. Croco meint:

    Ein sehr sehr schönes Kleid ist das. Und es korrespondiert perfekt mit Haarfarbe und Lippenstift.

  3. Nadine meint:

    Meine Kolleginnen und ich sprechen anders, und am Besten spricht man tatsächlich von pädagogischen Fachkräften. Denn mittlerweile arbeiten im Kindergarten verschiedenste Professionen.
    Es ist okay, dass sie die Stimme oder Sprechart nicht mögen, aber braucht es da eine Abwertung eines Berufsstandes?

    Fände ich übrigens auch blöd, wenn nicht mein eigener angesprochen wird!

  4. Ladyjane meint:

    Sehr feines Strickkleid. Verraten Sie uns, wo es das gibt?

  5. die Kaltmamsell meint:

    Ich hab’s beim Konen gekauft, Ladyjane, in der Strickwarenabteilung im Erdgeschoss.

  6. marthe meint:

    Die Kombination mit diesen gelben Strümpfen und den Schuhen finde ich sowas von toll!

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