Journal Freitag, 19. November 2021 – Klare blaue Stunde, Wochenendfeiern
Samstag, 20. November 2021 um 8:45Nacht war ok (nur dreimal aufgewacht, immer wieder nach nicht zu großer Pause eingeschlafen), hätte aber länger dauern dürfen: Der Wecker riss mich in große Vorfreude auf Ausschlafen am Wochenende. Geschäftiger Start: Spülmaschine ausgeräumt, Wäsche aufgehängt.
Auf dem Weg in die Arbeit querte im Westend vor mir ein rotes Eichhörnchen die Straße (bisschen dünn für so kurz vor Winter): Dieser Lächel-Auslöser funktionierte, noch ist nicht alles verloren.
Arbeit in der Arbeit, aber ich hatte ziemlich unangenehme Schmerzen an operierter Hüfte: Dumpfer, heißer Ruheschmerz im Sitzen wie im Stehen. (Der natürlich auch von der krummen Lendenwirbelsäule samt verrutschten Bandscheiben kommen kann, das Rumpeln in der LWS ist ja schon lange schmerzhaft.) Ich nahm nach Langem mal wieder eine Ibu, eine Stunde später waren die Schmerzen deutlich milder.
Frischer Haarschnitt festgehalten, damit ich ihn beim nächsten Friseurbesuch mit “so wie letztes Mal” vorzeigen kann (der Haarschneider weiß das ja nicht mehr).
Mittags gab es Pumpernickel mit Butter, Granatapfelkerne mit Joghurt.
Zäher Nachmittag, ich machte wirklich früh Feierabend. So kam ich in den Genuss des letzten Tageslichts, das auf dem Heimweg wunderschön und klar war, herbstliche hellblaue Stunde mit leuchtenden Farben.
Einkäufe im Vollcorner (Obst), daheim machte ich mich erst mal an den Teig für den ersten Gang des Abendessens: Ligurische Focaccia. Während der Teig ruhte, gönnte ich mir eine Runde Yoga. Dann Fertigstellung der Focaccia, als Füllung verwendete ich den jungen Ziegenkäse aus Crowdfarming gewürfelt, der sich als hervorragende Wahl erwies.
Dazu öffneten wir einen Weißwein, den Besuch uns aus Luxembuerg mitgebracht hatte: Fru Georges Schiltz Terraphon, von einem Weinberg, der nicht an der Mosel liegt, wie sonst fast alle Luxemburger Weine, sondern am Fluss Sauer.
In der Nase erst ein wenig Hefe, dann Aprikosenkompott, dann die Überraschung beim ersten Schluck: Der Wein ist lieblich! Damit ist er bei uns schon richtig, wir mögen beide durchaus auch nicht-trockene Weine. In diesem konkreten Fall war es für mich lediglich das Fehlen jeglicher Säure, das den Wein zumindest nicht zu meinem bevorzugten Begleiter zum Essen machte.
Zum Hauptgang servierte Herr Kaltmamsell ein ganz hervorragendes Entrecôte, dazu hatte er den Kerbel aus Ernteanteil zu Pesto verarbeitet.
Die deutsche Politik ist endlich über die Corona-Lage wirklich erschrocken. Jetzt werden milde Maßnahmen beschlossen (Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte, Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen), die vor zwei Monaten die jetzige Situation verhindern hätten können, so viel zu spät aber erst für die fünfte Welle relevant sind.
§
Die LGTBQ+-Community in Polen sieht sich immer schlimmerer Unterdrückung ausgesetzt: Sie wird von der Regierungspartei als “Feinde der Familie” diffamiert, ein neues Gesetz soll ihr sogar Demos verbieten.
Dagegen kämpft unter anderem, kreativ und mit Humor, das “Homokomando”, ein schwuler Sportklub. Sein Ziel: LGTBQ+ sichtbar machen.
“The street fitness movement defying Poland’s conservative mainstream”.
via @kscheib
Homokomando was founded in July 2019 with the specific goal of holding physical training sessions in public spaces for Poland’s LGBTQ+ individuals. Groups meet on a regular basis to work out together in major cities like Warsaw, Gdańsk, and Gdynia. Last August, Marcin Jaworek joined the Warsaw group, which always trains with a visible rainbow flag.
3 Kommentare zu „Journal Freitag, 19. November 2021 – Klare blaue Stunde, Wochenendfeiern“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
20. November 2021 um 10:13
Tut mir leid.
Ich hatte mich vergriffen als ich den Wein kaufte, er ist in der Tat sehr lieblich. Es sollte eigentlich der Clos de Joie werden, oder der Riesling.
Wird beim nächsten Besuch wieder richtig gestellt.
20. November 2021 um 13:45
Aber nicht doch, Joël! Ist ja trotzdem ein spannender Wein!
21. November 2021 um 0:08
Das Gebamsel an den Ohren ist sehr schön und steht Dir vorzüglich.
Gute Besserung der Hüfte und der Seele.