Warum ich das mit dem Ehezank einfach nicht hinkriege
Mittwoch, 26. Januar 2005 um 9:26Weil dazu immer zwei gehören. Und wenn nur einer sich Mühe gibt, kann das nichts werden.
Gestern Abend nach dem Knutschen und Umarmen beim Heimkommen rückte ich ein wenig vom Mitbewohner ab und deutete mit ernstem Blick und dem rechten Zeigefinger auf seine Augen. Auf das rechte, auf das linke, auf das rechte, auf das linke.
„Jaaaaahhh?“ fragte er.
„Du weißt genau, was ich meine,“ antwortete ich mit leichter Schärfe.
Aber glauben Sie, er hätte sich dieser Steilvorlage angenommen und zurückgepampt? Zum Beispiel mit einem motzigen „von deinen ständigen Andeutungen habe ich nun wirklich nichts“, oder „soll ich jetzt auch noch Gedanken lesen?“.
Nein, nichts dergleichen. Statt dessen zog er den Kopf zwischen die Schultern, guckte geprügelt und machte „Äh?“.
Das ist in den Zank-Drehbüchern, die mir bekannt sind, nicht vorgesehen. Dass ich lediglich wissen wollte, ob er sich endlich einen Termin beim Augenarzt geholt hat, musste ich also aussprechen.
Dabei dachte ich, ich hätte aus diesem Streit bei sebas alles Nötige gelernt…
(Habe ich vielleicht zu schnell aufgegeben? Hätte ich mich mit einem gezischten „Männer!“ abrupt abwenden sollen und die nächsten Stunden jedes Gespräch verweigern? „Ich geh zu meiner Mutter!“ rufen und aus dem Haus stürmen? Leise in Tränen ausbrechen?)
die Kaltmamsell12 Kommentare zu „Warum ich das mit dem Ehezank einfach nicht hinkriege“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
26. Januar 2005 um 9:52
Ja, letzteres wäre genau richtig gewesen. Am besten eine Woche lang nicht mit dem Kerl reden. Ich weiß nicht, ob sie geschlechtlich mit dem Lorbaß verkehren (geht uns auch nichts an), falls doch – dann ist das auch für mindestens 14 Tage zu unterlassen. Dem werden die Augen schon aufgehen!
26. Januar 2005 um 10:48
selbst ich hatte kapiert, was du mit dieser geste meinst!
26. Januar 2005 um 11:04
Komplett heißt der Satz “Ich geh zurück zu meiner Mutter. Die hatte mich immer gewarnt, dass Du nicht der richtige bist.”
26. Januar 2005 um 13:23
Hätte er doch die Augen geschlossen, als er den Kopf zwischen die Schultern zog :-)
26. Januar 2005 um 16:11
Mein Gott, was haben die Weiber im Westen bloß mit den Kerlen angestellt? Kopf einziehen, sowas. In den Finger hätte ich Dir gebissen.
26. Januar 2005 um 17:08
kid, die Lysistrata-Taktik hatte ich ganz vergessen. Gibt auch Gelegenheit zu dem unsterblichen Dialog-Beginn: “Was hast du denn?” “Ach nichts…”
Ahhh, Don, now you’re talkin’!
Stefan, Sie sind Experte. Da hätte ich wettern können: “Schau mich an, wenn ich mit dir rede!”
Ich sehe schon, Jeremin, mit Dir wären bereits Teller gefolgen. SO geht das!
26. Januar 2005 um 17:11
Meike, grandios! Beim nächsten Versuch ersetze ich “Du weiß genau, was ich meine” durch “das hätte sogar Meike kapiert!”
26. Januar 2005 um 20:30
Alles Blödsinn. Richtige Vorgehensweise:
Sie: Schatz, kannst du Dir Morgen um 4 Uhr Zeit nehmen?
Er: Na ja, warum denn?
Sie: Och, ganz wichtig. Überraschung .
Er: Ok, läßt sich ausnahmsweise machen.
Sie: Fein, Du hast Morgen um halb Fünf einen Termin beim Augenarzt. Ich hol Dich um 4 ab.
Er: Spinnst Du?
Sie: Keine Widerrede, sonst kannst Du einen Monat lang Mütze-Glatze spielen.
26. Januar 2005 um 21:37
Schneidet man sich mit dem Entzug körperlicher Nähe nicht ins eigene Fleisch? Es ist ja nicht so, daß wir Frauen aus reiner Pflichterfüllung Nähe suchen. Warum sollte man sich also selbst bestrafen?
Zanken kann man nicht, wenn es um Macken geht. Die sind da und die liebt man – oder nicht.
Zanken kann man einzig aus Prinzip oder Zickigkeit. Letztere überlassen die Männer meistens uns und über Prinzipien wird prinzipiell nicht diskutiert.
27. Januar 2005 um 9:48
HILFE – BITTE – NICHT –
DASLEISEINTRÄENENAUSBRECHEN!!!
Das streichen wir jetzt mal einfach rauß.
;-) Liebe Grüße Ada
27. Januar 2005 um 9:55
Diese Mütze-Glatze-Erpressung zieht nicht mehr, seit das Gunstgewerbe Aktionszeiten zwischen achtzehn und zwanzig Uhr eingerichtet hat. Kann man nach der Arbeit ganz entspannt vorbeihuschen…Alles rein therapeutisch natürlich. ;-)
Ich hatte als Droschkenkutscher mal einen Kunden, der sich nach solcher Ankündigung spontan die Haushaltskasse unter den Arm klemmte, mein Taxi enterte und für zwei Nächte nach Tschechien verschwand.
29. Januar 2005 um 13:08
neee, ihr hattet am letzten tag des vergangenen jahres darüber gesprochen und ICH konnte mich noch daran erinnern, wie der herr treuselig schaute und versprach, es anzugehen.