Journal Mittwoch, 8. Juni 2022 – Berlin 4 mit re:publica, abgetaucht

Donnerstag, 9. Juni 2022 um 8:12

Gelernt: Es ist eine schlechte Idee, am Abend vor re:publica besonders lang auszugehen und zu viel Wein zu trinken.

Nicht nur bekam ich zu wenig Schlaf und war morgens plus den halben Tag benommen, dieser Kater verstärkte auch meine derzeitige Stimmung: Auf der re:publica war ich zu keiner Geselligkeit fähig.

Neue Location Arena Berlin, neue An- und Ausblicke.

Alle Sessions, die mich interessierten, fanden im großen Saal statt, also Stage 1:
– Welcome back (worin der unsichere Weg zu dieser wiedererstandenen re:publica geschildert wurde und Johnny Häusler ankündigte, dass die ganze Sache auf dem Weg zur Gemeinnützigkeit ist – noch unklar wie)

***Noch ein Cappuccino (nicht auf Stage 1) (aha: es gibt Hafermilch auch in Bitter)***

– Videobotschaft von Marina Weisband zur Lage in der Ukraine
– Hasnain Kazim liest Dialoge mit Absendern von Hassnachrichten und Morddrohungen an ihn
– “#MeToo Recherchen: Juliane Löffler berichtet” – hochinteressanter Einblick in die Arbeit hinter solchen großen Artikeln – journalistisch, rechtlich, menschlich

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https://youtu.be/_QRHt8ntkfc

– Markus Beckedahl fasste wieder zusammen: “Wie steht’s um die Digitalpolitik? Neue Regierung, neues Glück?” (tl;dr: Der Koalitionsvertrag verleitet sogar netzpolitik.org- und re:publica-Mitgründer Markus Beckedahl zu zartem Optimismus.)

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https://youtu.be/pSTXj65pmX4

***Ein wenig Rumsitzen und Zeitunglesen auf dem Handy: Die neue Location war laut Selbsterklärung vor allem wegen dem vielen zusätzlichen Außenraum gewählt worden. Dem beim gestern herrlich sonnigen Wetter empfindlich an Schatten fehlte, ich suchte mir lieber einen Sitzplatz am Rand in der großen Halle.***

– Talk-Runde “Einige Menschen sind trans* – deal with it!” mit Henri Jakons und Tessa Ganserer

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https://youtu.be/8WmJBV2_lHI

– Vortrag “Die Maschen der Verschwörungsideologen” von Katharina Nocun, die zu diesem Thema bereits zwei Bücher veröffentlicht hat

Dann war ich fertig für den Tag und machte mich noch vor fünf auf den Weg zurück zur Ferienwohnung. Hunger hatte ich immer noch nicht recht, aß aber vernünftig einen mitgebrachten Apfel, außerdem einen unterwegs gekauften türkischen Sesamkringel.

In der Wohnung lang schon nötige Maniküre (nerv), Coronatest vom Morgen nachgeholt. Gegen sieben kam auch Herr Kaltmamsell zurück und hatte viel zu erzählen. Fürs Abendessen schlug ich einen ungewöhnlichen Pizzaladen vor, der mir beim Vorbeigehen bekannt vorgekommen war: Richtig, den Salami Social Club an der Frankfurter Allee hatte Mek mal in seinem Blog gelobt.

Wir saßen in den damals erwähnten neuen Räumen (der Pizzaofen steht in den alten, der bezaubernde Herr Bedienung eilte immer außenrum mit den fertigen Pizzen), Herr Kaltmamsell ließ sich als Bier ein fruchtiges IPA empfehlen (ich roch und probierte: sensationell; blieb aber selbst lieber beim Apfelschorle), wir aßen je eine halbe Pizza mit Blutwurst und eine mit Kartoffeln. Sie schmeckten uns hervorragend, nur dass Herr Kaltmamsell dünnere, knusprigere Pizzaböden mit weniger Belag bevorzugt (ich nicht).

Zum Nachtisch hatte ich auf dem Heimweg von der re:publica Erdbeeren besorgt und vor Verlassen der Wohnung Richtung Pizza geschnippelt und gezuckert.

Herr Kaltmamsell ging unter wiederholten Beteuerungen, er sei von seinem ersten Tag auf der re:publica nicht überfordert, keineswegs überfordert, sehr früh ins Bett.

§

Ein Kind ist nunmal kein Haustier, das man sich hält, damit seine Anwesenheit einem ein wohliges Gefühl verschafft.

Novemberregen schreibt immer wieder Dinge über Mutterschaft, die ich als extrem Kinderferne gut nachvollziehen kann. Hier über Alltag mit einer siebzehndreivierteljährigen Tochter:
“07062022”.

§

Herr Buddenbohm hat eine besondere Szene beobachtet, mit kleinen Geschwistern und einer Taube.
“Eine Dankespostkarte”.

§

(So sieht der Journaleintrag aus, wenn ich mir vornehme: Mir geht’s nicht gut, heute blogge ich bloß, dass ich untergetaucht bin.)

Abends gab’s bereits ein kleines Filmchen vom ersten Tag re:publica mit Eindrücken.

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https://youtu.be/Dy5bIsMBqlo

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Mittwoch, 8. Juni 2022 – Berlin 4 mit re:publica, abgetaucht“

  1. Sarah meint:

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    Gerne gelesen

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