Auf meinem Weg in die Arbeit – 17: R-los
Montag, 14. März 2005 um 8:41„Herzlich willkommen auf unserer Fahrt nach Berlin“ ging noch, weil R nach Vokalen im Deutschen ein Schwa-Laut ist. Doch als der Zugchef bei seiner Durchsage auf das Bistro hinwies, kam sein Sprachfehler raus: „Bistdwo“, sagt er.
Nicht schlimm, dieses speech impediment (mal wieder gefällt mir die englische Bezeichnung besser): Es stört das Verständnis nicht und gehört in meinen Ohren zu den putzigen.
Fwanz Josef Stwauß konnte kein R sprechen, meine Chor-Mitsängerin Gunda (wir neckten sie auf unserer Tournee durch Norditalien: „Gunda, sag mal Carrara!“ Ihre Reaktion: „Arschloch!“ Arschloch!“), meine Mit-Abiturientin und Mathe-Genie Margawita Kwaus.
In Spanien ist ja bereits die Unfähigkeit, ein Zungen-R zu rollen, ein speech impediment; die Kinder werden damit auf die Sprachheilschule geschickt.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Auf meinem Weg in die Arbeit – 17: R-los“
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14. März 2005 um 20:32
Verrat mir bitte mal, woher Du weißt, was ein Schwa-Laut ist. Ich dachte, das lernt man nur im Hebräischunterricht. Wenn Du jetzt noch den Unterschied zwischen schwa mobile und schwa quiescens weißt, halte ich für alle Zeiten erschüttert vor Ehrfurcht den Mund… na ja, oder auch nicht. Ehrlich, wo wird dieser Ausdruck sonst benutzt?
14. März 2005 um 20:52
Das hat man mir während meines Anglistik- und Hispanistikstudiums in Phonetik und Phonologie beigebracht. Ist dieses auf dem Kopf stehende e, und kommt im Englischen ganz viel vor (in the zum Beispiel), und im Türkischen wird das i ohne i-Punkt so ausgesprochen (habe ich mir sagen lassen). Soso, einen hebräischen Laut kenne ich also auch. Stark.
Aber mobile und quiescens kenne ich nicht, halt ein mit der Ehrfurcht.
15. März 2005 um 10:42
Wie kann jemand, der kein “R” sagen kann, “Arschloch” sagen?
15. März 2005 um 11:22
Keine Schweizerin, das stimmt. Aber auf Oberbayerisch wird das gesprochen wie “Aschloch”.
Was mich darauf bringt, dass ein Schweizer mit diesem Sprachfehler ganz schön gestraft ist.