Journal Donnerstag, 22. September 2022 – San Sebastián 7: Saint Jean de Luz

Freitag, 23. September 2022 um 14:50

Früh aufgewacht. War mir recht, denn ich hatte Einiges wegzubloggen.

Gestern waren wir im französischen Baskenland verabredet, in Saint Jean de Luz. Vor unserer Abfahrt war aber noch genug Zeit für einen Morgenlauf – die Strecke donnerstags deutlich leerer als am Sonntag, klar.

In der Bucht La Concha lag ein sehr malerisches Segelschiff vor Anker – ich gehe von einem instagram-Service aus.

Also gleich mal eine verkünstelte Perspektive gesucht.

Ich lief leicht und mit Genuss, hoffe auf noch einige Wiederholungen (die mir unter anderem ermöglichen zu verifizieren, dass hier unter Läuferinnen nicht gegrüßt oder auch nur gelächelt wird – was mich ein bisschen traurig macht).

Kurz nochmal raus auf einen café vcon leche, dann Spaziergang zum Bahnhof Amara, weil wir mit Euskotren reisten (nicht mit Renfe vom Hauptbahnhof). Mit dem Zug kamen wir gegen halb drei in Saint Jean de Luz an. Seit Jahren schwärmt Joël davon, jetzt lud er uns in die Ferienwohnung der D. ein, die sich ebenfalls Zeit für uns genommen hatte.

Wir sahen uns in dem entzückenden Ort um, besichtigten den ungewöhnlichen Innenraum der Kirche Saint Jean Baptiste.

Kleine Geschäfte mit Köstlichkeiten (Gateaux! Schokolade!) und interessanten Dingen (u.a. Kleidung, Strandtücher), vor allem aber ein wunderschöner Strand. Und die Häuser sehen deutlich anders aus als auf der spanischen Seite des Baskenlands. (Wenig Fotos, weil ich mit Geselligkeit beschäftigt war.)

Spaziergang entlang der Promenade in herrlichem Sonnenschein (der ganz schön wärmte, wegen abweichender Wettervorhersage war ich mit langen Ärmeln zu warm angezogen), ein Getränk auf der Terrasse des Grand Hotels mit wunderbarer Aussicht, mehr Spaziergang durch die Gässchen, Aperitif auf dem Rathausplatz (ich lernte den bitteren Enzian-Likör Suze kennen und mögen).

Fürs Nachtmahl hatte Joël einen Tisch in seinem aktuellen Liebling Bidaian reserviert, einem winzigen Lokal (das Personal bestand aus 1. Koch und Wirt sowie 2. einem Kellner). Wir aßen und tranken ganz ausgezeichnet.

Tomate gefüllt und Tomaten-Essenz.

Schwertmuschel.

Hühnchen mit eingelegten Kirschen (sehr gute Kombi) in Filoteig.

Seehecht und herrliches Gemüse.

Dazu einen Weißwein Bourgogne Aligoté aus dem Burgund von Fanny Sabre: Fruchtig und blumig in der Nase, am Gaumen dann aber supertrocken rass und animalisch, entwickelte sich mit Luft auch noch interessant, vertrug sich besonders gut mit dem gedämpften Fisch.

Als Dessert gebratene Zucchiniblüte und gesalzenen Ziegenfrischkäse mit Feige und Feigenmarmelade (gegenüber ein Kastanien-Dessert).

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 22. September 2022 – San Sebastián 7: Saint Jean de Luz“

  1. engl meint:

    oja, suze! den gibt es hier manchmal zum tango. sehr eigenmächtig, lecker.

  2. Alexandra meint:

    Schweizer Verwandte meinerseits haben eine Lizenz zum Brennen von Enzianschnaps … mag ich sehr!

    “Suze” ist bedauerlicherweise in meinem Umfeld schwer zu bekommen; womöglich ordere ich ihn doch noch irgendwann online …

    … aber eine irritierte Fage: Heißt das echt “café von leche”? Ich dachte, “con leche” sei richtig. Habe ich mich radebrechend in Spanien blamiert?

    Im Übrigen macht dieser Reisebericht echt Lust auf Spanien, danke für’s Teilen!

  3. Andrea Stock meint:

    Mir geht es wie Alexandra. Auch ich glaubte, es heißt „Café con leche“

    Herzliche Grüße und weiter einen schönen Urlaub.

    Andrea

  4. die Kaltmamsell meint:

    Danke für den Hinweis, Andrea Stock, ein schlichter Vertipper.

  5. Alexandra meint:

    Wortergänzung aus der (Buchstaben-)Hölle … ? ;)

  6. Thea meint:

    Suze. Eine große Getränkeliebe, seit ich sie mit 16 während meines ersten Frankreich-Besuchs probieren durfte. Mittlerweile mein ganzes Leben lang.
    Gott sei Dank in Berlin gut erhältlich.

  7. Sewwi meint:

    Suze – ein wunderbares Getränk!
    Die einen schütteln sich beim Gedanken daran, bei den anderen leuchten die Augen.
    Ich habe den Eindruck, dass die Liebhaber immer mehr werden! Gut so!

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