Journal Dienstag, 13. Dezember 2022 – #Lindwurmessen indisch
Mittwoch, 14. Dezember 2022 um 8:08Zehn Minuten vor Wecker aufgewacht, erfrischt.
Draußen klirrte klare Kälte, in meinem Schlafzimmer zeigte das Thermometer bei nachts gekipptem Fenster 13 Grad an.
Auf dem Weg in die Arbeit klirrte die Kälte dann so laut, dass ich an roten Ampeln (ja, es gibt auch in München Fußgängerinnen, die sie ernst nehmen) vor mich hin hüpfte, um warm zu bleiben.
Aber halt schönes Licht.
Beim Verkehrsmuseum ein Eichhörnchen, rund und dunkelbraun, das unten an den Stamm eines Baums sprang und sich aufrichtete, die Ärmchen vorm dicken weißen Bauch – wie eine Lehrerin, die gütig auf ihre Klasse schaut.
Vormittags wieder körperliche Arbeit, aber kein neues Pflaster. Auch danach und im Sitzen war mein Büro mollig warm, beheizt von der Sonne. Ich wechselte von den Schneeschuhen in die mitgebrachten Ballerinas, bereute nicht, dass ich zum Shirt unterm Wollkleid den Blazer daheimgelassen hatte: Gestern waren meine Hände durchgehend warm.
Ich wurde um meinen Vormittags-Hafermilchkaffee gebracht , weil ich um diese Zeit in einer zweistündigen Schulung saß. Mittagessen waren zwei Äpfel sowie Sahnequark mit Joghurt.
Auf dem Heimweg biss der Frost in meine Wangen. Einkäufe im Vollcorner (Milch, Brotzeit für die nächsten Tage), dann holte ich Herrn Kaltmamsell zum nächsten #Lindwurmessen ab.1 Wir nahmen eine U-Bahn bis Poccistraße.
Letzte Einkehr vor der Wende: Der indische Punjab Grill.
Die hohen Räume mit Stuckdecke sahen eigentlich nach einer ganz anderen Sorte Gastronomie aus, darin hätte ich ein Kaffeehaus erwartet oder Fine Dining.
Herr Kaltmamsell hatte ein vegetarisches Thali bestellt, mit Palak Paneer, Makni Dal, Salat und Raita, dazu trank er Mango Lassi. Ich hatte die Kichererbsen nach Punjabi Art, die mit in Butter gebratenem Naan serviert wurden.
Schmeckte alles gut, allerdings bin ich halt von der exzellenten indischen Küche des Herrn Kaltmamsell verwöhnt, der raffinierter würzt und kombiniert als der durchschnittliche Eck-Inder. Gestern schien man zudem eher auf Bestellservice eingerichtet als auf Bewirtung vor Ort.
U-Bahn zurück, daheim gab es noch Schokolade zum Nachtisch.
Im Bett langes, mit Wärmflasche behagliches Romanlesen, der freie Mittwoch würde mir ja Ausschlafen ermöglichen.
- Wir futtern uns nacheinander durch alle Lokale an der Südseite der Lindwurmstraße von Sendlinger Tor westwärts bis Stemmerhof, dann an der Nordseite wieder zurück. [↩]
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