Journal Mittwoch, 21. Dezember 2022 – Beifang aus dem Internetz
Donnerstag, 22. Dezember 2022 um 6:28Das Wetter war regnerisch mild, aber noch blieb auf den Wegen genug festgetretener Schnee, der beim Schmelzen höllisch rutschig war. Ich ging also wieder besonders vorsichtig ins Büro.
Nachricht von einem Corona-Fall, mit dem ich am Montag näher zu tun hatte (“bloß ein bisschen erkältet”). Zefix!
Also wieder täglich testen – und bei auch nur geringsten Symptomen gibt’s zum dritten Mal in Folge kein Familienweihnachten.
Die stade Zeit macht sich in der Arbeit nur langsam breit, es gab viel zu tun.
Mittagessen Apfel sowie Birchermuesli mit Joghurt.
Wirklich pünktlicher Feierabend, es war noch nicht dunkel.
Ich hatte nämlich eine Aperó-Verabredung: Ein Berufskontakt von vor über zehn Jahren war in der Stadt. Es war ein schönes Wiedersehen – allerdings mit Ingolstadt-Geschichten, die zu dem Bild passten, das ich dieses Jahr wiederbeleben musste.
Zu Hause hatte Herr Kaltmamsell fürs Abendessen eine Pastasauce aus restlichem Ernteanteil-Gemüse mit Sojahack vorbereitet.
Seien Sie gefälligst beeindruckt von dem Deko-Basilikumblattl. Schmeckte alles sehr gut. Nachtisch Plätzchen und Schokolade.
Stand der Verlagerung von Microblogging zu Mastodon: Ich schalte immer mehr Accounts, die parallel posten, auf Twitter stumm. Sonst komme ich beim Gesamtlesen durcheinander, wo ich schon war.
(Andere haben sehr viel größere Probleme mit der Situation: “Desinformation: Wie die Fanboys von Elon Musk versuchen, Mastodon zu diskreditieren”.)
Ein Werbeblock:
Unser Kartoffelkombinat hat wieder Platz für neue Genossenschaftler*innen, die nächste Testphase beginnt Anfang Januar. Hier sind die wichtigsten Infos gesammelt. Der Ernteanteil des Kartoffelkombinats wird zu Verteilpunkten geliefert, von denen man ihn selbst abholt, deshalb ist sicher auch interessant, wo es Verteilpunkte gibt. Ich bin ja seit vielen Jahren und immer noch begeisterte Genossenschaftlerin. Es ist unglaublich, was ich über Gemüseanbau gelernt habe, ich freue mich jede Woche über jahreszeitliches Gemüse, das gerade mal 35 Kilometer von meiner Küche entfernt gewachsen ist, wo ich es sogar besuchen kann, an vielen Wochenenden mitgärntern. Und bin ich weiterhin überzeugt, dass diese Form der Lebensmittelerzeugung zwar nicht das Allheilmittel ist, aber die Welt ein bisschen besser macht.
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Mich treiben die Todesfälle im Freundeskreis meiner Eltern um, diese Woche berichtete meine Mutter von der Trauerfeier für einen Freund, dessen Abschied sich seit einem halben Jahr abzeichnete (mein Vater war zu krank dafür, selbst meine Mutter noch so Infektions-geschwächt, dass ihr der Leichenschmaus zu viel war); ebenfalls dieses Jahr war sehr unerwartet ausgerechnet die Jüngste in der “Clique” gestorben, wie sich dieser Freundeskreis seit vielen Jahren nannte. Diese Freunde und Freundinnen sind ja Teil auch meiner Vergangenheit; gemeinsame Ausflüge in meiner späten Kindheit (aus denen ich mich aber schon mit 16, 17 zurückzog), vor allem aber wirklich fröhliche Feiern der Geburtstage meiner Eltern.
Auch ein Verlust eines lieben Menschen:
“Heute vor neunundzwanzig Jahren war das Wetter schlecht.”
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Einerseits bin ich immer noch nicht über meine Wut hinweg, dass ich über die Wechseljahre so wenig wusste, weil halt nicht über sie geredet wird. Andererseits sollte nicht ausgerechnet Geldscheffeln die beste Motivation sein.
“Welcome to the Menopause Gold Rush”.
via @hotelmama
Women have been going through menopause (named by a French physician in 1821) and its assorted difficulties since forever. Only recently, however, did this fact of life become a lucrative consumer category.
We’re in the middle of a menopause gold rush. The market is flooding with high-profile, well-funded menopause-related beauty products and telemedicine start-ups, as well as a growing roster of celebrities willing to admit it’s happening to them. There’s the potential not only for a big cultural shift to happen, but for some number of people to profit off it.
(…)
When Ms. Jackson first started looking into the menopause landscape, she said, she was shocked at how little information and support was available for this huge category of human beings. “I live in Silicon Valley,” she said, “and there are all these male billionaires figuring out how to live forever. It’s like, are you kidding me? Every woman who goes through menopause says it’s like she’s the first person on earth who has ever done it because no one knows how to help. If men went through menopause. …” Her voice trailed off.
Ms. Jackson said her first call after having the idea for a telemedicine company focused exclusively on treating menopause was to a friend at a Silicon Valley venture capital fund, to ask whether he thought it was worth pursuing. He listened for an hour or so, she said, and then wrote her a check for $1 million dollars on the spot.
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Nein, auch ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Gina Lollobrigida eine hervorragende Fotografin ist. Da ihr Werk wohl fast ausschließlich in Buchform vorliegt, lohnt sich diese acht-minütige Video-Doku über die Lollobrigida als Fotografin, darin sind viele ihrer Fotos aus den Fotobänden abgefilmt. (Es wird in der Vergangenheitsform von ihr gesprochen, aber Gina Lollobrigda lebt noch mit ihren 94 Jahren.)
https://youtu.be/baEugddLaFc
Selbst habe ich sie unvergesslicherweise als Kind kennengelernt: Als hinreißende blauhaarige Fee in der Pinocchio-Verfilmung als TV-Serie von 1972.
via @goncourt
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Mehr gute Nachrichten, diese von Mozilla, selbst eine Non-profit-Organisation:
“Twitter-Alternative: Mozilla will frei zugängliche Mastodon-Instanz einrichten”.
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