Journal Mittwoch, 8. März 2023 – Abschied vom #Lindwurmessen mit Törtchen im Mokkaccino

Donnerstag, 9. März 2023 um 6:36

Zitat zum Tage:
“I do not wish women to have power over men; but over themselves.”
(Mary Wollstonecraft, 1792)
via @formschub

Der Plan, 15 Minuten längeren Schlaf zu genießen, klappte schon mal nicht: Ich wachte kurz vor sonstigem Weckerklingeln auf (hatte aber sehr gut geschlafen).

Erst mal zum Arzttermin: Rezepte abgeholt, Impfstatus checken lassen (es brauchte nur FSME-, genannt Zecken-Impfung, sonst sind alle Impfungen noch wirksam), für eine Corona-Auffrischungsimpfung hätte ich einen eigenen Termin benötigt, das erledige ich also lieber im Vorbeigehen in einer Apotheke. Dazwischen musste ich mit meiner Krankenversicherung telefonieren: Meine Versicherungskarte ließ sich nicht einlesen, die Praxis bat um Versicherungsbestätigung per Fax (dafür gibt es die also noch in den Praxen). Laut Krankenversicherung kommt sowas immer mal wieder vor, Lesegeräte zicken halt auch mal (ich sehe schwarz für die elektronische Patientenakte, die jetzt nach Beschluss 2003 doch mal eingeführt werden soll – ich hatte von Anfang an das Konzept eigentlich ungemein praktisch gefunden, dass meine Versicherungskarte alle Befunde und Untersuchungungen vereint, auf die beim Arztbesuch zugegriffen werden kann).

Späterer Fußmarsch in die Arbeit.

Im Büro zackiges Wegarbeiten von Geplantem und Ungeplantem, einer der Querschüsse war sogar unerwartet erfreulich, manchmal ist es geradezu rührend, wie sich das Arbeitsleben anstrengt sich anzubiedern.

Mittags im Regen raus zur Apotheke – aus anderen Teilen der Republik wurden Schneebilder gepostet.

Mittagessen: Hüttenkäse, drei Orangen (wir sind mit der 10-Kilo-Kiste fast durch, dann gibt’s endlich wieder auch anderes Obst).

Nachmittags wurde intensive Arbeit durch Technik ausgebremst, da ich es nicht zu spät werden lassen wollte, musste ich mich anschließend ranhalten.

Auf dem Heimweg zackige Einkäufe in Supermarkt, Drogeriemarkt, Vollcorner.

Westend-Idyll an der Schießstättstraße (seit Lektüre des Ludwigsvorstadt-Stadtführers weiß ich auch, warum sie so heißt).

Daheim nur schnelles Ausräumen, gestern schloss ich mit Herrn Kaltmamsell das #Lindwurmessen ab: Wir hatten uns seit Mai 2022 nacheinander durch alle Lokale mit Sitzgelegenheit an der Südseite der Lindwurmstraße von Sendlinger Tor westwärts bis Stemmerhof gefuttert, dann an der Nordseite wieder zurück.

Letzte Station war ein Café, das bis 20 Uhr geöffnet hat: Mokkaccino, an einer Innenwand stand “Mediterranean Bakery”.

Ausstattung barock-blumig, in den Auslagen wundervolle Torten und Törtchen (es gibt auch herzhaftes Gebäck, wenn auch wenig). Ich nahm zu meiner heißen Schokolade ein Törtchen “Mille feuille”, Herr Kaltmamsell ein Stück Baklava-Käsekuchen.

Beides ganz vorzüglich, die Wahl von Herrn Kaltmamsell war origineller: Die Kombination sehr süße Baklava-Füllung als Boden und Belag kontrastierte reizvoll mit der Quarkfüllung.

Daheim aß ich noch ein Stück Käse und selbstgemachtes Blaukraut-Kimchi (hervorragend), ein Croissant, das Herr Kaltmamsell nachmittags gemacht hatte, Schokolade. Die Laune wurde mir leider verhageln, als ich dabei ein großes Stück oberen Backenzahn verlor; nächste Woche habe ich zwar ohnehin einen Termin bei meiner Zahnärztin, die Stelle ist auch nicht verletzend scharfkantig, aber ich zerbrösle ungern.

Ins Bett zu heftigem Wind und Regen.

Als Resümee unseres #Lindwurmessens unsere drei jeweiligen Favoriten:

Herrn Kaltmamsells Favoriten, ungeordnet:

Öeins

Ederer

Jasmin

Meine – in keiner Hierarchie:

Osteria Il Ritrovo

Öeins

Jasmin

§

Auf republik.ch eine nützliche Zusammenfassung zum Immunsystem und den Flausen, die sich bei diesem Thema derzeit verbreiten.
“Was Sie nicht umbringt, macht Sie auch nicht stärker”.

Hat unser Immun­system in der Pandemie verlernt, mit Grippe und Co. umzugehen? Wie unsere Abwehr funktioniert und warum die Vitamin-C-Tablette wahrscheinlich nicht hilft.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 8. März 2023 – Abschied vom #Lindwurmessen mit Törtchen im Mokkaccino“

  1. Anke meint:

    Schade, dass das Lindwurmessen vorbei ist – ich habe die Beschreibungen sehr gerne gelesen (ohne die geringste Aussicht eines der Lokale selbst aufzusuchen).
    Es war einfach sehr nett zu lesen und sehr abwechslungsreich in der Auswahl.

    Gibt es vielleicht noch so eine Straße in der Nähe, durch die Sie sich zu meinem Vergnügen durchfuttern könnten?

  2. Marie meint:

    Ich war letzten Samstag mit einer Freundin im Sushiya Bento und wir waren sehr angetan. Ohne Ihre Beschreibung hier, hätten wir es nie kennengelernt.

  3. Gaga Nielsen meint:

    Vorgestern Freundin Maria (beim Futtern in der Torstr.) von dieser “sich-durch-Straßen-futtern”-Sache erzählt, überlegt, das mit der Berliner Torstraße zu veranstalten und dann visioniert (ich): “und dann sind wir endlich durch, und dann haben hinter uns schon wieder dreißig neue Lokale aufgemacht, und dann das Ganze wieder von vorne…” Maria: “ja…., wir dann beide so mit Achtzig am Krückstock: – tatter tatter – jetzt wieder die – Nummer 43… ächz…” (bis zum Ende unserer Tage…)

  4. die Kaltmamsell meint:

    Selbst in der viel weniger schillernden und viel kürzeren Lindwurmstraße, Gaga Nielsen, mussten wir irgendwann festlegen, dass wir nur nach vorne futtern und ignorieren, wenn hinter uns neue Lokale öffnen.

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