Journal Samstag, 11. März 2023 – Der Großfamilienurlaub bekommt Details
Sonntag, 12. März 2023 um 9:25Nach zu wenig, aber gutem Schlaf zu früh bei meinen Eltern aufgewacht (übrigens im seinerzeitigen Zimmer meines jüngeren Bruders, das nach seinem Auszug das schön eingerichtete Gästezimmer wurde; mein früheres Zimmer gestaltete meine Mutter zum Näh- und Bügelzimmer um, auf der Schlaf-Couch darin weitere Übernachtungsgelegenheit).
Das Draußen sonnig und frostig.
Die Morgentoilette umfasste einen weiteren Versuch, das Make-up vom Vorabend loszuwerden: Vor dem Schlafengehen hatten weder Creme und Taschentuch noch Wasser und Seife die letzten Reste entfernt – jetzt verstehe ich, warum die Kosmetikindustrie auch dafür spezielle Chemikalien anbietet.
Morgenkaffee mit Elterns. Wir bereiteten das Geburtstagsfrühstück für die Schwägerin vor. Im Garten reichlich Betrieb am Futterhäuschen: Meine Mutter hatte bereits die Erlenzeisige richtig bestimmt, die ich gestern zum ersten Mal sah. Außerdem sah ich Meisen und Distelfinken, auf dem Gras unter dem Häuschen pickten Ringeltauben die Reste auf.
Durchs frühe Aufstehen hatte ich noch Zeit, auf dem Gästebett sitzend den Blogpost über vorgestern fertigzustellen, half dann bei den letzten Handgriffen fürs Geburtstagsfrühstück, bevor die Bruderfamilie eintraf – minus einem Neffen, der gestern arbeitete und Frühschicht hatte.
Erst mal fröhliches Frühstück. Ich bekam meinen zweiten Milchkaffee und besprach mit der Nichte ihre Hausarbeit für die Schule (W-Seminar am bayerischen Gymnasium): Zu ihrem Thema spanische Gastarbeiter und Abgleich mit der konkreten Familiengeschichte hatte ich Tipps für Quellen und für Methodik. Sie wiederum erzählte mir erste Inhalte aus Gesprächen mit meinem Vater (die mir zum großen Teil neu waren, sehr super). Aufs Ergebnis bin ich schon sehr gespannt: Sie hatte das Thema gewählt mit dem nachvollziehbaren Argument, dass etwas von Wert über die Schule hinaus rauskommen würde.
Nächster Programmpunkt der Zusammenkunft: Pläne für den Großfamilienurlaub in Madrid und Sepúlveda. Ideen und Wünsche wurden zusammengelegt (Museen, Plätze, Parks, Wandern, Familientreffen), mit zeitlichen Möglichkeiten abgeglichen, ich schrieb mit. Meine Eltern und ich werden hinfliegen, Herr Kaltmamsell reist einzeln, die Bruderfamilie kommt zu fünft im Auto. Für die Tage in und um Sepúlveda nördlich von Madrid brauchen wir ein zweites Auto, das mieteten wir gestern live (weniger teuer als befürchtet – vielleicht profitieren wird davon, dass Spanien früh Maßnahmen gegen Inflation und Preisanstieg ergriffen hat).
Der Abschied von der Familie fiel leicht, am Donnerstag werde ich die größten Teile davon wiedersehen.
Mit Herrn Kaltmamsell nahm ich einen Zug zurück nach München, auch hier frostige Temperaturen draußen, sonnengewärmtes Wohnzimmer drinnen. Vor der Wohnungstür wartete ein Kistlein Crowdfarming-Avocados auf uns – keine davon essreif, also gab es zum Frühstück nach drei elterliche Semmeln mit Butter und Marmelade.
Danach war ich zu müde zum Zeitunglesen, aber nicht wirklich müde genug für Siesta. Ich legte mich trotzdem ein wenig hin, schlief auch ein halbes Stündchen.
Den Nachmittag verbrachte ich mit Zeitunglesen, einer halben Stunde Yoga – und wieder mal unangenehmen Kreislaufkapriolen (Schwindel – Schweißausbruch – Frieren). Danach wurde mir auch mit Wolljacke und Decke nicht mehr richtig warm.
Zum Nachtmahl machte Herr Kaltmamsell nach jahrelanger Pause mal wieder Szegediner Gulasch, Anlass war das Sauerkraut im Ernteanteil. Diesmal verwendete er das klassische Schweinefleisch dafür.
Dazu Salzkartoffeln, und ich schenkte mir ein Weizen ein. Sehr gutes Abendessen, das Gulasch hatte genau die richtige Mischung von scharf und sauer. Nachtisch Schokolade.
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Die Süddeutsche stellt Crowdfarming vor (€).
“Goldene Zitronen”.
Ich freue mich sehr über den Erfolg dieser Idee – und genau von der vorgestellten Landwirtschaft Finca Los Pepones kommen unsere aktuellen Avocados.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Samstag, 11. März 2023 – Der Großfamilienurlaub bekommt Details“
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12. März 2023 um 9:35
Hoffentlich finden sie Zeit das meist diskutierte Gebäckstück in Madrid zu probieren: Palmera de Chocolate. Es gibt kein besseres und unverfänglicheres small Talk Thema. Jeder weiß was und Tipps werden von allen gerne angenommen.
12. März 2023 um 9:57
Oh, ich hielt diese Palmera für einen Klassiker (große Liebe hier), Cornelia – aber in Wirklichkeit so retro wie in Bayern das Gebäck Amerikaner?
12. März 2023 um 11:48
Die waren eigentlich nie aus der Mode. Jeder Bäcker hat seine Version. Meine top 3 sind Oriol Balaguer (La Marquesita), Panod und Migas.