Nachdenken über Sport
Donnerstag, 2. September 2010 um 21:28Das letzte Mal ärgerte ich mich über die Vorturnerin so sehr, dass ich die Stunde 30 Minuten vor Ende abbrach und statt dessen aufs Laufband ging. Leider ist das weiterhin die einzige Stepstunde, die länger als 45 Minuten dauert und in einem gut erreichbaren Studio meiner Kette zu einer guten Zeit stattfindet (17 Uhr ist zu früh, 19.30 Uhr ist mir zu spät).
Ich erwäge, die Fitnessstudiomitgliedschaft ganz zu kündigen: Viermal pro Monat nutze ich sie im Schnitt, davon machen nur drei Stunden pro Jahr wirklich Spaß, nämlich die, die ich im Urlaub am Freitagmorgen mithüpfe. Das steht doch in keinem Verhältnis zu den 65 Euro, die ich monatlich dafür zahle.
Jetzt bin ich ratlos. Zum einen treibe ich wirklich gerne Stepaerobics, doch das fällt immer weiter aus der Mode. Zum anderen fand ich das Gefühl angenehm, zusätzlich zu meinem Dauerlauf einmal die Woche und dem Schwimmen einmal die Woche eine weitere Möglichkeit des Sportelns zu haben – zumal mich Fersenbeschwerden von häufigerem Laufen und mein Chlorschnupfen von häufigerem Schwimmen abhalten.
Alternativ könnte ich mit dem von Miss Caro so beschätzten Bikram Yoga anfangen. Das hieße zwar, eine Einheit Verausgabung und Ausdauerschwitzen durch Ruhe und Dehnen zu ersetzen, das könnte aber für mein rastloses Gemüt genau das Richtige sein. Oder ich recherchiere intensiver, welche Münchner Fitnessstudios viele 60-minütigen Stepstunden
anbieten, die in meinen Rhythmus passen.
18 Kommentare zu „Nachdenken über Sport“
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2. September 2010 um 22:15
Bikram-Yoga habsch mal ausprobiert (Studio ist bei mir um die Ecke und hat so verlockende Schnupperangebote), war mir deutlich zu anstrengend, wenn ich in 90 Minuten 3 Mal fast umkippe, ist das wohl doch zu viel für meinen Kreislauf. Und dass die Studios nach einem Franchise-artigen Lizenzmodell betrieben werden müssen, fand ich auch nicht gerade sympathisch.
Was Aerobic betrifft: Schonmal bei der ZHS geschaut? Die Aerobistunden, bei denen ich war, waren abends, 90 Minuten lang und aushaltbar überlaufen. Vorteil: Recht günstig, auch inklusive Olympiabad, Nachteil: Viel weniger Kurse in den Semesterferien.
2. September 2010 um 22:34
Leider habe ich meinen Karton mit Step-DVDs nicht mehr, sonst hätte ich dir den einfach mal zum Ausprobieren schicken können (Stepboard ca. 20 Euro bei Amazon, taugt ansonsten auch gut als Fußstütze am PC). So einmal die Woche die Trainingsdauer komplett selbst zusammenstellen zu können, das war schon ganz OK.
Von den DVDs, die ich hatte, finde ich jetzt aber nur noch eine von George Jones, das ist kein Step. Hm.
3. September 2010 um 9:12
Ist das das Gleiche wie Step Moves? Dann schau doch mal hier: http://www.sports-and-health.de/PDF/kursplan.pdf Das Studio kann ich nur empfehlen: Sehr gepflegt und professionell mit schönem Wellness-Bereich und Dachterrasse. Einen Step-Kurs gibt es dienstags um 19h (50 min). Vielleicht eine Alternative?
3. September 2010 um 9:54
Bikram-Yoga als Ersatz für Step-Aerobic? Ich rate ab. Erstens macht man im Bikram-Yoga kein “Spider”, “Supergirl” oder “Elvis”, der Yogalehrer darf auch nicht einfach so “Hey HEY” rufen, denn das ist so im Stundenformat nicht vorgegeben, da geht nur Go Go Go, und zweitens, bitte nicht an Ruhe und Dehnen denken, sondern eher – grad am Anfang – an Ächzen und Japsen und Kreislaufkollaps bei 40 Grad. Wie wäre es damit: Finden Sie doch heraus, wo der Vorturner vom Freitagmorgen sonst noch Stunden gibt. Oder fragen Sie Ihre Mitturnerinnen nach anderen Studios. In meiner Stadt sind manche der echten Step-Fans (und Groupies…) Mitglieder in mehreren Studios… nur um täglich an ihren geliebten Stunden teilnehmen zu können. Will sagen: Die richtigen Adressen sind in der Szene (Szene!) meist bekannt.
3. September 2010 um 10:24
verehrte,
probieren sie bikram mal aus. das kommt vom verausgabungs- und schwitzfaktor an step heran, ist aber erst mit verzögerung ebenso aktivierend & gute laune machend. ruhig und dehnend ist es übrigens nicht: es ist geradezu obszön anstrengend. man wird allerdings auch dort aktivierend angebellt (im münchener studio ganz besonders schön, sogar. “push! push! push! – change!”).
schneizel’s vorschlag, herauszufinden, wo die freitagsmorgens-turnerin sich sonst rumtreibt, finde ich allerdings auch sehr gut.
3. September 2010 um 11:34
Hallo Liebe Kaltmamsell
Ich glaube ich leide an ähnlichen Sympthomen wie Sie: Chlorschnupfen, Laufbelastung, genervt sein von schlechten Vorturnern im Fitnesstudio.Trotzdem gehe ich immer wieder hin, weil man ja fit werden will. Für mich die ideale Sportart ist aber: drei mal die woche Joggen, zwei mal zu Pilates. Aber die Fitnesscenter-Mitgliedschaft gekündigt hab ich auch noch nicht….
3. September 2010 um 11:52
Liebe Frau Kaltmamsell,
ich bin auch eher eine rastlose Natur und habe früher eben so gerne Step Aerobic gemacht wie Sie. Durch unterschiedliche Gründe war ich gezwungen, damit aufzuhören und fand lange nichts anderes. Seit einem halben Jahr mache ich in einem privaten Studio
Vinyasa Yoga, eine dynamische Art des Yoga, vielleicht nicht ganz so schweißtreibend wie Bikram, aber recht anspruchsvoll: Ohne die korrekten Bezeichnungen des Asanas zu nennen, gibt es Schulterstand, Handstand und Brücke, was im Alter von deutlich über 40 einiges an Mut erfordert. Sie merken an der Länge meiner Aussführung: Es macht mir sehr viel Spass. Und hat mein lange feststehendes Urteil über Yoga extremst revidiert.
Ihnen ein wunderbares Wochenende,
3. September 2010 um 12:33
hallo liebe kaltmamsell, kennen Sie denn den MTV 1879? Richtig schön altmodischer “Turnverein” mit ganz normalen Menschen und niveauvollem Angebot. Hier ein link, der Ihnen vielleicht hilft: http://www.mtv-muenchen.de/index.php?id=326, man wird auch gut “unter die Fittiche” genommen, wenn man dort trainiert (weiß ich aus Erfahrung). Viel Glück!
3. September 2010 um 13:30
Vielen, vielen Dank zusammen! Das sind sehr nützliche Tipps und Hinweise – ich bin mal wieder wirklich gerührt.
3. September 2010 um 14:57
tofu-wiener
ich denke step und bikram ist nicht wirklich austauschbar, egal wie viel man schwitz oder sich anstrengt. viele sportstudios bieten auch yoga an (best of both worlds): allerdings habe ich auch leider erlebt, dass wohl inszwischen ein fernyogakurs genügt, um zu unterrichten.
yoga-fan, den ich bin, unterstütze ich ihr vorhaben, es mal auszuprobieren, völlig unabhängig von der lösung mit step. unabhängig von der yogarichtung/schule (bikram, ashtanga, hatha, etc.) ist es eine körperliche und geistige herausforderung (wie bei einer guten stepstunde).
3. September 2010 um 18:51
Hmm.
Ich habe beim Bikram mehrere Lehrer ausprobiert und keiner von denen hat eine ordentliche Korrektur gemacht. Das finde ich beim Yoga ein wenig gefährlich, weil man sich doch ganz schön weh tun kann.
Außerdem haben mich die Spiegel gestört und mein Kreislauf kommt mit der Wärme nicht gut zurecht.
Ich bin inzwischen schon länger beim Ashtanga gelandet und auch sehr glücklich da. Vielleicht wäre das was für Sie? Es ist zwar ohne Musik, aber stellt trotzdem den einen oder anderen Anspruch an Kraft, Gelenkigkeit und Ausdauer.
4. September 2010 um 12:13
Ist zwar kein Stepärohbik aber dafür sehr schweißtreibend, nicht nur wegen der Temperaturen:
http://www.pa-studios.webseiten.cc/images/Stundenplan_2010-09-06.pdf
Ich empfehle zum Verausgaben Montag Jazz mit Fabi, Dienstag Bodydingens mit Toni und Mittwoch House mit Tony (da gibt’s sogar sowas wie Spidermans und Heyheyrufe).
Vorteil: Du zahlst mit einer Punktekarte nur das, was Du tatsächlich an Stunden belegst
Nachteil: Die Choreos sind u.U. deutlich komplizierter als beim Step (ja, da gibt’s auch komplizierte – ich weiß).
5. September 2010 um 11:23
Kann zwar gar nicht tanzen, aber das Bodyart mit Toni ist großes Kino (besuche seit gut sechs Jahren Stunden bei ihm). Sozusagen Yoga, aber minus alle Esoterik oder sonstwas, sondern einfach nur Körperarbeit (langsam, exakt, sehr fordernd und schweißtreibend, ruhig, aber trotzdem sehr entspannend), Dehnen und Kräftigen zu ruhigeren Klängen. Toni ist nicht nur ein sehr kundiger, professioneller und engagierter Trainer, sondern hat auch eine wirklich angenehme, fordernde, aber nicht treibende Art und ein gutes Auge für die individuellen Probleme seiner Teilnehmer.
5. September 2010 um 18:56
Auch nur mal so am Rande erwähnt: Ich stimme zu, Bikram ist überhaupt nicht Ruhe und dehnen sondern eigentlich sehr sehr anstrengend, aber auf eine Art die einem nicht nachhängt – Man stirbt fast dabei aber ne Stunde später ist alles wieder gut. Fand ich eigentlich immer ganz angenehm. Probestunde machen (das gibts schon für 10 euro eine Woche lang so oft man will glaub ich auch in München)
7. September 2010 um 13:25
Ich fühle mit Ihnen, ehrlich.
Step-Aerobic scheint ein sterbender Zweig zu sein und gute Trainer sind rar, was dazu führt, daß ich mich für die zwei Stunden in der Woche richtig krumm machen muß (einmal vor der Arbeit, einmal mit langer Fahrtzeit).
Was helfen kann: Trainer ausfragen, wo er noch Stunden gibt bzw. wo es noch andere gute Stunden gibt, jeweils in den anderen Studios nach Preisen für Tageskarten / Einzelkursen fragen und ausprobieren. Notfalls muß man für die Leidenschaft den räumlichen Radius vergrößern.
Wenn die Power dafür reicht: mal eine Convention besuchen und die Stars der Szene erleben, wie Rebecca Small oder Balazs Füzessy u.a.)
7. September 2010 um 13:47
Ergänzung:
z.B. 10.10.2010 in Erding http://www.pure-emotion.de/conventions2010/erding-2010-10-09/home.htm
8. September 2010 um 9:11
“You don’t contemplate a dance class, you dance a dance class.” Go, Monana!
11. September 2010 um 16:04
Ich habe keine Ahnung, ob das in Deutschland verfügbar oder bezahlbar ist, aber ich mache in meinem Exil seit einem Jahr 3mal/Woche Powerplate, mit persönlichem Trainer. Weil das Training zigmal intensiver ist als Fitness-Studio, ist man in einer halben-Dreiviertelstunde fertig. Völlig fertig. Auch wenn sie auf der Website behaupten, das ginge ohne große Anstrengung vonstatten – Lüge. Ich hatte früher auch x Studioverträge geschlossen, nicht genutzt, gekündigt, weil öde und ewig kein Effekt zu sehen. Beim PP hatte ich ungelogen nach den ersten drei Trainings brettharte Muskelspannung statt vorher Pudding in den Beinen, und inzwischen bin ich ganzkörpergestählt. Für mich mit 60-Stundenwoche ist es das, wg. Zeitfaktor und Effizienz. Heiße Empfehlung.