Journal Sonntag, 14. Januar 2024 – Schwarzgefärbt, unentspannter Eislauf

Montag, 15. Januar 2024 um 6:22

Eine Nacht mit Loch: Kurz vor halb drei begann mindestens eine Glocke von St. Matthäus zu läuten und tat das dann zehn Minuten lang (Kurzschluss?). Danach schlief ich lang nicht mehr ein. Doch ich konnte ja ausschlafen und tat das bis halb acht.

Erstmal startete ich eine Waschmaschine zum Schwarzfärben: Ich hatte festgestellt, dass meine schwarze Standardhose (ich mag sie nicht Jeans nennen, denn das setzt in meinen Augen eine bestimmte Stoffart voraus) nicht mehr wirklich schwarz war. Für ihre Funktion als anständige Hose (zumindest eine Weile, sie geht nach zwei Jahren auch ein wenig aus der Form), sollte sie wieder die richtige Farbe bekommen. Um die 600 Gramm Stoff vollzubekommen, auf die das Färbemittel ausgelegt ist, warf ich ein schwarzes Baumwoll-Shirt dazu, das ebenfalls ins Graue spielte (bereits zum zweiten Mal nachgefärbt: vor 15 Jahren hatten Eddie-Bauer-T-Shirts eine wirklich sensationelle Qualität, damals noch 100% Baumwolle) (vielleicht auch heute noch, das kann ich nicht beurteilen).

Der Tag wurde richtig hell, inklusive Sonne, ich freute mich besonders auf eine Laufrunde an der Isar. Dazu nahm ich eine Tram zum Tivoli, stieg aber schon einen Halt früher aus. Die Wege an der Isar Richtung Norden war dann nicht so richtig lauffreundlich: Die wenigen Sonnenstrahlen der vorhergehenden Tage hatten festgetretenen Schnee angeschmolzen, der Frost hatte ihn zu Eis gemacht. Ich sah also nicht sehr viel von der sonnigen Umgebung, hörte Vögel mehr als dass ich ihnen hinterhergucken konnte, denn mein Blick war fest auf den Weg vor mir gerichtet. Joggen in Trippelschritten und mit immer wieder aktiver Erinnerung, auch mal zu atmen.

Was ich mir aber gezielt ansah: Die vieljährige Baustelle an der Max-Joseph-Brücke, die bei meinem letzten Besuch von Weitem abgeschlossen wirkte.

Stellte sich heraus: Immer noch nicht ganz, es bleibt spannend.

Auf dieser Isarseite lief ich bis zur Emmeramsbrücke, kreuzte dort und lief weiter bis zum Kirchturm Unterföhring, auf dieser Isarseite zurück bis Paradiesstraße. Wegen der beschriebenen Glätte war das ganze eher unentspannt, ich sehnte mich nach leichterem Boden.

Auf der Rückfahrt mit der Tram stieg ich schon in der Müllerstraße aus, um im Glockenbachviertel Semmeln zu besorgen. Daheim kurzes Bügeln des noch feuchten schwarzen T-Shirts und der Hose, erst dann Duschen. Frühstück kurz vor halb drei im sonnigen Wohnzimmer bestand aus zwei Körnersemmeln und einer Orange, alles sehr köstlich.

Über den Nachmittag machte sich Muskelkater im linken Schulterbereich breit; ich erklärte mir das mit dem gestrigen Fall vom Fahrrad, denn von der Schwimmeinheit konnte das, trainiert wie ich derzeit bin, wohl kaum herrühren.

Auf dem Sofa las ich Torbergs Tante Jolesch aus, machte mir viele Notizen für den zugehörigen Blogpost.

Nächste Folge Yoga-Gymnastik, dass es nur um ein bissl Dehnen und sonst Entspannung ging, war mir gestern sehr recht.

Als Nachtmahl servierte Herr Kaltmamsell Aloo Gobi, mit viel Aloo (Ernteanteil) und ein bisschen Gobi (Rest von Mittwochabend).

Gut! Nachtisch Schokoladenpudding, für mich mit Orangenmarmelade und für Herrn Kaltmamsell mit Rumtopf. Zweiter Nachtisch Süßigkeiten.

Social Media ist nicht nur Einigeln in Vertrautem und eigener Blase (wer schreibt bitte immer wieder diesen Schmarrn?), sondern auch, dass man wegen den Leuten, mit denen man im Internet abhängt, Kontakt zu Themen bekommt, die sonst komplett außerhalb der eigenen Wahrnehmung lägen. So gucke ich wegen herzbruch völlig artfremd Handball (!): Weil sie sich darüber begeisterte, dass die Männer-Mannschaft eines winzigen Landes (Faröer Inseln) der Männer-Mannschaft eines großen Landes (Norwegen) mit großen Menschen völlig überraschend Paroli bot und das sehr spannend war, hier der Sportschau-Spielbericht, den ich von vorn bis hinten angesehen habe. Durch dieses Angucken konnte ich auch noch besser nachvollziehen, dass Handball ein Sport ist, der sehr weh tut.

§

Isolde Ruhdorfer beleuchtet für Krautreporter Mechanismen und Einfluss von Tiktok auf Nachrichtenkonsum – im Guten wie im Schlechten. Ich darf Ihnen den Artikel schenken.

“Die Teenie-Querdenker:innen”.

Die Gen Z politisiert sich auf Tiktok. Wegen der Plattform glauben mehr junge Menschen an Verschwörungsideologien. Aber Tiktok bietet auch eine Chance: mehr Aufmerksamkeit für vergessene Konflikte.

die Kaltmamsell

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