Journal Samstag, 27. April 2024 – Zurück zum Sonnenschwumm

Sonntag, 28. April 2024 um 8:32

Früh, aber ausgeschlafen aufgewacht zur Ankündigung eines Sonnentags. Check auf dem Balkon ergab allerdings: Es war saukalt.

Ich bloggte also in aller Gemütlichkeit über Milchkaffee, Wasser, Tee, um der Luft die Chance zu geben, sich in der Sonne aufzuwärmen. Das klappte auch: Als ich nach zehn aufs Rad stieg, sorgfältig sonnengecremt, reichte meine Jeansjacke, ich brauchte keine Handschuhe für den Weg ins Dantebad: Dort wollte ich noch einmal im Freien schwimmen, bevor das Bad am Montag für Wartungen vor dem Sommerbetrieb für zwei Wochen schließt.

Die beiden Sportschwimmbahnen waren wieder recht voll, doch diese Bahnen sind ja im Dantebad deutlich breiter als im Olympiabad: Man kann in beide Richtungen überholen. Ich bekam einen Sommerschwumm in warmem Wasser und Sonnenschein. Der Körper machte gut mit, wenn auch mit ein wenig Anstrengung, ich legte auf meine 3.000 Meter noch 300 drauf.

Nachteil einer Sammelumkleide: Wenn ich in Unterwäsche wie bescheuert den zu Seite gelegten Kopf schüttle, um Wasser aus dem Ohr zu kriegen, ist mir das ein wenig peinlich. (Ansonsten bin ich nackt unter Frauen völlig unbefangen.)

Es war alles fürs Wochenende eingekauft, ich radelte auf direktem Wege heim – durch immer mehr Baustellen entlang der Dachauer Straße, Seidlstraße, Paul-Heyse-Straße, viel Platz ohne bleibt nicht mehr.

Frühstück um zwei: Apfel, Brot mit Butter und Marmelade, reichlich Marmorkuchen.

Wie steil die Sonne schon steht! Die Küche musste nicht durch Rollladen geschützt werden, jetzt erledigte das der Küchenbalkon über unserem.

Nach Wäscheaufhängen gab ich dem Futterkoma nach und legte mich zu einer kurzen Siesta hin.

Blick vom Bett aus Richtung Fenster, durch das man blauen Himmel, ein paar weiße Wolken und ergrünende Bäume sieht

Den Balkon saugte ich von den Sturmspuren der letzten beiden Wochen frei, es war gerade knapp warm genug, dass ich dort die Wochenend-Süddeutsche lesen konnte, immer wieder den Ausblick genießend, gestern freute ich mich ganz besonders am Wohnen in dieser wunderschönen Wohnung.

Yoga-Gymnastik – mit spürbarem Muskelkater in Oberarmen und oberem Rücken: Das konnte unmöglich schon vom Schwimmen sein, doch mir fiel keine andere Anstrengung am Vortag ein.

Abendbrot durfte ich machen: Aus Ernteanteil-Roter-Bete und Ernteanteil-Emmernudeln wurde mit Ernteanteil-Schnittknoblauch, Walnüssen und Joghurtsauce Nichtnudelsalat.

Herr Kaltmamsell dachte zum Glück daran, im letzten Abendlicht auf dem Balkon Ausschau zu halten: Nach kurzer Zeit sahen wir eine Fledermaus!

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Ein weiteres Blog wird 20: Das von Herrn Rau.

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Zwar hatte ich mich nicht wirklich gefragt, was aus Jeremy Clarkson geworden ist, dem Chef der britischen Fernseh-Show Top Gear, für den nur PS und Bubenstreiche zählten, der vegetarian als Schimpfwort verwendete und so tat, als könne er vor Testosteron kaum geradeaus laufen. Doch der Guardian-Artikel von Charlotte Edwardes, dessen Überschrift seine Bekehrung ankündigte, interessierte mich dann doch: Seine aktuelle Fernseh-Show heißt Clarkson’s Farm?
“‘Dismissing global warming? That was a joke’: Jeremy Clarkson on fury, farming and why he’s a changed man”.

“Well, what did I do for 25 years? I drove around corners shouting and achieved nothing. Nothing! And then you plant a field of mustard, which I did last year, and some of it grew. Not as much as I’d been hoping, but some. So you have a sense of achievement.”

Doch unterm Strich ist er offensichtlich immer noch jemand, dem es Freude bereitet, die Bauklötzchentürme von anderen umzuwerfen, die Welt immer wieder ein bisschen böser und gemeiner zu machen.

die Kaltmamsell

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