Journal Donnerstag, 13. Juni 2024 – Früh- und Spätschicht

Freitag, 14. Juni 2024 um 6:11

Wecker auf Lerchenlauf-früh, weil ich um sieben in der Arbeit sein musste – ein Termin war vorzubereiten. Auf Erkältungssymptome konnte ich da wirklich nicht achten.

Herr Kaltmamsell hängt genauso in den Seilen wie ich, kommt mit dem fast blicklosen nebeneinander Herleben aber schlechter zurecht als ich. Hin und wieder bleiben wir auf unseren Gängen durch die Wohnung voreinander stehen und versprechen uns, dass wir uns am Freitagabend umeinander kümmern.

Wundervoller Weg in die Arbeit in schräger, goldener Morgensonne.

Modernes Gebäude in Sonne, dahinter blauer Himmel

In der Arbeit zackig losgelegt. (Weil ich ja eigentlich nicht Team-fähig bin, erledige ich Dinge gern allein; dann sollte ich mich doch bitte auch nicht hin und wieder ärgern, dass ich so viel ganz allein erledigen muss? Allerdings wäre gestern auch niemand zum Helfen dagewesen, weil jemand anders echt, echt ungünstig terminiert hatte.) (Ah, und während des eigentlichen zackigen Machens und Erledigens zu fragen, ob man, die Terminierer, helfen kann, ärgert eher.)

Alles gut in der Zeit geschafft, bis Mittag gewirbelt, innerlich mal wieder die “Seeräuber-Jenny” rauf und runter gesungen. Ich schaffte sogar einen Mittagscappuccino bei Nachbars.
Obwohl zusätzlich die Luft brannte. Obwohl ich zusätzlich gerade einen Jourdienst versah, in dem sehr viel los war. Ich war dabei geradezu verdächtig fokussiert.
(Ungute Erinnerungen an meine erste Agentur-Phase vor 25 Jahren, in der ich im Freundeskreis erzählte, wie toll es sei, so viel Spannendes zu tun haben, dass ich gar nicht dazu käme, über mich selbst nachzudenken. Andere mögen davon Flügel bekommen und fliegen, ich wurde verzweifelt depressiv.)

Mit meinem Mittagessen bereitete ich mir echte Freude: Ich hatte den Ernteanteil-Kohlrabus1 gestiftelt, mit Joghurt, viel gehackter Petersilie, Zitronensaft, etwas Sesamöl, Salz, Pfeffer, Sesamkörnern angemacht, außerdem im Büro die gerösteten Sonnenblumenkerne untergemischt, die von einer ausgiebigen Catering-Handarbeit mit Sonnenblumensemmeln übrig waren. Ausgesprochen köstlich.

Der Nachmittag ging lustig so weiter, nur ein Bereich (der, wegen dem ich schon um sieben da war), brauchte mein Zutun nicht mehr. Gleichzeitig lauerte die Erkältung darauf, doch noch so richtig auszubrechen.

Sonst passe ich ja schon auf, dass ich nicht über die gesetzliche Höchstgrenze von zehn Arbeitsstunden komme (was bei mir seit einiger Zeit echte und unangenehme Konsequenzen hätte), aber gestern musste ich halt noch Zeug zurückgeben, das andere brauchten.

Heimweg ohne Umwege (Jacke wäre nur fast nicht nötig gewesen), aber mit vollen Armen: Ich hatte einiges aus dem eigenen Haushalt in der Arbeit benötigt.

Zu Hause eine Runde Pilates, wieder mit überraschenden Übungen. Donnerstag war wieder Salattag, weil frisch geholter Ernteanteil. Ich machte den Kopfsalat mit Joghurtdressing an, eine zugekaufte Tomate lag auch noch rum und zwei Eier.

Aufsicht auf eine große Salatschüssel mit grünen Blättern, Tomatenspalten und Eiervierteln

Gutes Abendessen. Nachtisch Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen – wie so oft voller Vorfreude auf den Milchkaffee am nächsten Morgen. Die Erkältung war nun wirklich da und startete ihre Rotzphase.

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Steuerung-Scrollrad.
Dass ich diese Funktion kenne (wenn auch durch ein Versehen entdeckt) und mittlerweile fast täglich zum Größerstellen von Website-Schriften verwende, ist ein deutliches Alterungssymptom.

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Es erfreute mich mehrere Stunden lang, das möchte ich teilen: Der Mastodon-Kanal @Asterix_Archiv postete ein paar meiner absoluten Liebligspanels (aus Asterix und Cleopatra, ohnehin einer der besten) – so viele entzückende Details!

  1. Na komm’Se, wer Latein hatte, sieht doch in “Kohlrabi” automatisch einen Plural, wodurch der einzelne – eben. []
die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 13. Juni 2024 – Früh- und Spätschicht“

  1. Anita meint:

    DANKE ! Für die alterstaugliche Funktion Strg-Scrollrad……

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