Vorspeisenplatte

Zu früh augewacht, Vorfreude auf Urlaub.

Für Balkonkaffee war es trotz Sonne von wolkenlosem Himmel zu kühl – ist mir dennoch lieber als Hitze. Und auf dem Weg in die Arbeit war ja bei aller Frische mein ärmelloses Sommerkleid richtig.

Unterwegs erreichte mich eine private Lektoratsbitte, über die ich mich außerordentlich freute: Ich werde im Zug nach Klagenfurt gut beschäftigt sein.

Im Büro geordnetes Arbeiten, das Technikproblem ließ sich endlich lösen. Es war gar nicht so schrecklich viel zu tun, doch ein paar wichtige Dinge steckten fest, weil ich nicht an die nötigen Informationen zum Weiterarbeiten rankam – sowas stresst mich.

Mittagscappuccino im Westend, der Tag war weiterhin strahlend und frisch. Zu Mittag gab es Ernteanteil-Kohlrabi als Salat mit Joghurt, Zitronensaft, Sesamöl, Petersilie, Körnern – wieder sehr gut.

Der Nachmittag wurde unvermutet hektisch, dennoch musste ich meiner Urlaubsvertretung mehr Unerledigtes übergeben, als mich entspannt hätte.

Doch ich musste mich losreißen: Ich hatte einen Enthaarungstermin. Allerdings war ich gerade so im Schiefgehen drin und darin, meine Wahrnehmung anzuzweifeln, dass mir auffiel: Ich hatte gar keine Erinnerung an meinen Termin bekommen. In meinem Postfach fand ich auch keine Bestätigung. Auf dem Weg zur Wachsenthaarerin stellte ich mich darauf ein, dass ich die Terminierung vor vielen Wochen vermasselt hatte und sie von nichts wusste. Kompletter Blödsinn: Überraschend pünktlich kam ich dran, hatte viel Spaß mit der sardischen Temperamentbombe.

Heimweg durch dann doch Ansatz von Hitze. Zum Abendessen war ich mit Herrn Kaltmamsell aushäusig verabredet: Wir gingen in den Schnitzelgarten.

Unter diesen mächtigen Kastanien saß ich mit bitzelnden Beinen vom Haareausreißen. Es gab für mich Pommes (alle geschafft) und Cordonbleu Gorgonzola (ein Drittel nicht geschafft – Frühstück für Herrn Kaltmamsell). Daheim zum Nachtisch Schokolade.

Weitere Reisevorbereitungen (vor allem Rauslegen von Dingen, die ich beim Packen nicht vergessen wollte). Und Beunruhigung, weil ich von meiner Vermieterin in Klagenfurt nichts hörte – jetzt malte ich mir aus, wie ich am Mittwochnachmittag vor der Ferienwohnung stehen würde und niemand öffnete. Hoffentlich würde @engl mich vorläufig in ihrer Unterkunft aufnehmen können.

Außerdem kam ich auf eine komplett verrückte Idee: Ich setzte mich mit Laptop zum Lesen und Wasserglas auf den wohltemperierten Balkon. Mitten am Abend!