Journal Mittwoch, 26. März 2025 – Blümchenknipserei
Donnerstag, 27. März 2025Guter Schlaf. In der letzten, gefährlichen Phase träumte ich sogar von einer lieben Freundin, die ich vermisse, und freute mich über das Wiedersehen.
Das Wetter trocken und märzmild, auf dem Weg in die Arbeit checkte ich Frühling. Die Magnolien ganz kurz vorm Platzen, die Kastanien beginnen Pfötchen zu geben, die Büsche haben einen weißen Schleifer übergeworfen.
Im Büro geordnetes Arbeiten, angenehm viel körperliche Bewegung involviert.
Mittagscappuccino im Westend, wieder Bewegung – die auch in kühler Luft und unter grauem Himmel gut tat.
Zu Mittag gab es nochmal Apfel und Pumpernickel mit Butter, diesmal ergänzt um Trockenfeigen.
Ruhiger Arbeitsnachmittag, der Himmel wurde noch düsterer. Nach Feierabend brauchte ich dann doch einen Regenschirm.
Lebensmitteleinkäufe und mehr Erblühtes.
Zu Hause Yoga-Gymnastik, Häuslichkeiten.
Als Nachtmahl probierte Herr Kaltmamsell Blätterteigdinge aus, wählte dafür Steak & Kidney Pie.
Sehr gutes Abendessen, guter gekaufter Butterblätterteig schmeckt mir mehr, als ich mich erinnerte. Nachtisch Eiscreme und Schokolade.
Früh ins Bett zum Lesen.
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Deutsche Medien interessieren sich seit Wochen sehr dafür, ob sich vermehrt Wissenschaftler*innen aus USA in Deutschland bewerben (Antwort: Derzeit keine belastbare Aussagen möglich).
Was mich wundert: Niemand dort scheint sich zu fragen, ob und wie viele hiesige Wissenschaftler*innen ihre Teilnahme an Fach-Konferenzen/-Projekten in USA überdenken oder ganz absagen.
Dabei könnte das interessant sein. Rein anekdotisch (aber deutsche Medien hatten ja lange kein Problem, “Twitter” als Trendbarometer zu nutzen): Die renommierte Virologin Prof. Isabella Eckerle fragte vor einer Woche auf Bluesky genau danach.
Sie erhielt Hunderte Antworten (Klick auf Link) – die ich durchaus bestürzender finde als mögliche steigende Bewerbungen aus USA.
Zumal sich diese Veränderung sehr viel schneller ablesen lässt als Emigration: Forschungs- oder Lehrstellen für wechselwillige Wissenschaftler*innen kann niemand einfach so schaffen, gleich ganze Forschungsprojekte samt Menschen nach Deutschland zu ziehen, dauert noch viel länger.
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Denkwürdiges Graffiti-Jubiläum: Gestern vor 40 Jahren wurde der erste Wholetrain in Europa gesprayt, der als “Geltendorfer Zug” in die Streetart-Geschichte einging. Die Süddeutsche hat drei der sechs damaligen Künstler nochmal zusammengebracht (€):
“‘Das war der großartigste Quatsch!'”